Alte Lachner Spitalbetten auf dem Weg nach Rumänien
Sachen, die in der Schweiz ausgedient haben, finden in ärmeren Ländern oft eine neue Nutzung. Objekte und Geräte in Spitälern sind davon nicht ausgeschlossen. Gestern spendete das Spital Lachen 28 Betten an das Rumänien & Balkan Hilfswerk. Die sehr begehrten Betten sind nach wie vor in einwandfreiem Zustand. In Caransebes stand bis vor kurzem ein Spital, welches in einem sehr schlechten Zustand war. Infrastruktur und Hygiene waren so gut wie nicht vorhanden. Dank der Spitalbetten und dem unermüdlichen Einsatz des Hilfswerks können dort bald wieder Patientinnen und Patienten mit gutem Gewissen empfangen werden. Der Gründer des Hilfswerks, Johann Landolt, war bei der Verladung persönlich dabei. Er spricht über seine Arbeit und der Freude darüber, anderen Menschen helfen zu können. (rfu)
Gestern spendete das Spital Lachen altgediente Betten an ein Hilfswerk. In Rumänien, wo sie als neuartig gelten, sollen sie Verwendung finden.
Die Betten im Spital Lachen werden regelmässig ausgewechselt. Den Patientinnen und Patienten wird stets der Komfort von zeitgemässen Krankenbetten geboten. Die alten Betten sind aber noch nicht am Ende ihrer Lebensdauer angekommen.
Bei Hilfsorganisationen sind die ausrangierten Betten sehr begehrt. In ärmeren Ländern entsprechen die in Lachen aussortieren Betten immer noch einem hohen Standard. «Dieses Jahr hatten wir schon drei Anfragen von Organisationen, die unsere Spitalbetten haben wollten», weiss Guido Roos, Allrounder am Spital Lachen. Die Betten wurden laufend durch neue ausgetauscht. Sie wurden gereinigt und gestapelt. Am Ende sammelten sich 28 Betten an, die nun auf ihren neuen Einsatz warten. Dabei wurde im Spital Lachen jeder Quadratmeter genutzt, um sie zu lagern, bevor sie abgeholt wurden.
Ohne Umwege nach Rumänien
Das Rumänien & Balkan Hilfswerk war gestern der Empfänger der Betten. Johann Landolt, Gründer des Hilfswerks, war beim Verladen dabei. Unter der heissen Sommerhitze wurden die Betten in Millimeterarbeit eingeladen. Ein 40-Tonnen-LKW nahm anschliessend den direkten Weg nach Caransebes, Rumänien, auf sich.
Das örtliche Krankenhaus ist schon seit drei Jahren Projekt des Hilfswerks. Die Zustände im Krankenhaus waren zu Beginn äusserst schlecht, Hygiene so gut wie nicht vorhanden. Das Hilfswerk beschrieb den Zustand des Spitals als «verheerend». «Am besten ging man gar nicht dorthin», sagt Landolt. Vor zwei Jahren wurden die meisten Renovationsarbeiten fertiggestellt. Neue Fenster und Türen, Spitalgeräte sowie sanitäre Einrichtungen waren nötig, um das Spital wieder auf Vordermann zu bringen.
Auch die Betten mussten dringend ausgetauscht werden. Auf diese muss-te das Hilfswerk aber lange warten, da es nicht einfach war, an solche zu gelangen.
Weitere Betten im September
In der ersten Lieferung werden 28 Betten nach Rumänien gebracht. Im September stellt das Spital Lachen dann nochmals eine Ladung ausrangierter Betten zur Verfügung. Danach ist das Spital in Caransebes wieder auf aktuellem Stand und kann mit gutem Gewissen Patientinnen und Patienten behandeln.
Das Spital Lachen spendete gestern ausrangierte Spitalbetten an das Rumänien & Balkan Hilfswerk. Die Betten werden dort einem Spital dienen, das kurz vor dem Verfall gestanden hat.