Ausländer deutlich stärker betroffen
Im Kanton Schwyz ist die Sozialhilfequote von Ausländern seit Jahren relativ konstant. Und sie ist bedeutend tiefer als in den meisten anderen Kantonen. Ausländer beziehen aber fast fünfmal so oft Sozialhilfe wie Schweizer.
Im Kanton Schwyz bezogen im Jahr 2021 insgesamt gerade einmal 1,5 Prozent der Bevölkerung wirtschaftliche Sozialhilfe. Das ist viel weniger als dies in der Schweiz normalerweise der Fall ist. Im Schnitt bezogen schweizweit 3,1 Prozent Sozialhilfe – gut doppelt so viele. Auffallend ist, dass Ausländer im Vergleich zu Schweizern rund dreimal so oft Sozialhilfe beziehen. Im Kanton Schwyz öffnet sich diese Schere sogar noch stärker. Während die Sozialhilfequote bei den Schweizer Bürgern 0,8 beträgt, liegt sie bei der ausländischen Wohnbevölkerung bei 3,8. Ausländer sind im Kanton Schwyz also fast fünfmal so oft von Sozialhilfe abhängig. Im Vergleich zum schweizweiten Mittel von 6,1 ist die Abhängigkeit dennoch vergleichsweise tief.
Am höchsten ist die Quote bei den Ausländern mit 11,7 im Kanton Neuenburg, gefolgt von Jura (11,5), Bern (11,1) und Genf (8,0). In der Zentralschweiz liegt nur Zug (3,2) unter dem Wert des Kantons Schwyz. Obwalden liegt gleichauf (3,8), die anderen darüber: Nidwalden (4,0), Uri (6,5), Luzern (6,7). Im Kanton Zürich liegt die Sozialhilfequote der Ausländer mit 5,6 unter dem schweizweiten Mittel von 6,1.
Ü-65 am wenigsten betroffen
In der Zentralschweiz bekunden gut 10 Prozent der Bevölkerung mit Migrationshintergrund Schwierigkeiten, finanziell über die Runden zu kommen. Nur in der Region Ostschweiz ist der Anteil mit 9,5 Prozent geringer. Schweizweit pendelt sich der Wert bei knapp 16 Prozent ein. Bezüglich ihrer Herkunft sind Migranten aus nichteuropäischen Staaten am stärksten betroffen. Personen ohne Migrationshintergrund haben hingegen deutlich weniger oft finanzielle Probleme. In der Zentralschweiz sind es 2,8 Prozent der ständigen Wohnbevölkerung, schweizweit 4,5 Prozent. Generell haben Personen in der Schweiz weniger oft finanzielle Engpässe, je höher ihr Schulabschluss ist. Männer und Frauen zwischen 40 und 54 Jahren bekunden mit den Finanzen am ehesten Probleme, am tiefsten ist dieser Wert bei den über 65-Jährigen.
Nebst der wirtschaftlichen Sozialhilfe gibt es im Kanton Schwyz noch die Alimentebevorschussung und die Ergänzungsleistungen. Diese beiden zählen zur Sozialhilfe im weiteren Sinn. In vielen Kanton kennt man noch weitere Unterstützungsleistungen. Im Kanton Zug gibt es etwa noch die Altersund Invaliditätsbeihilfen, die Arbeitslosenhilfen und die Familienbeihilfen.