Viele Möglichkeiten für den Kampf gegen Arthrose
Vor über 50 Gästen referierte Dr. med. David Buchmann im Spital Lachen zum Thema des Gelenkersatzes an Hüften und Knien. Der bekannte Spezialist der Etzelclinic gab in seinem Vortrag Auskunft über die unterschiedlichen Arthrosestadien und zeigte die Möglichkeiten und Grenzen von nichtoperativen und operativen Therapiekonzepten auf.
Individuelle Behandlungskonzepte
Im Laufe der Jahre entsteht bei vielen Menschen Arthrose in den Gelenken. Bei den über 65-Jährigen sind es rund 90 Prozent der Bevölkerung, die in irgendeiner Form von Arthrose betroffen sind. Arthrose ist schmerzhaft und schränkt die Beweglichkeit ein. Arthrose ist nicht reversibel, also nicht heilbar, aber behandelbar. Wie stark ein Gelenk betroffen ist, kann mit einer Röntgenuntersuchung festgestellt werden.
Die Mediziner klassifizieren die Krankheit dabei in vier Stadien. Vom ersten Anzeichen mit weichem Knorpel über raue Oberflächen mit ersten Rissen, über tiefe Risse im Knorpel bis hin zum vierten Stadium, dem vollständigen Verbrauch des Knorpels mit freiliegendem Knochen.
Wie vielerorts in der modernen Medizin, wird im Umgang mit Arthrose mit einem möglichst individuellen Behandlungskonzept der höchste Patientennutzen erzielt. Orthopäde David Buchmann zeigte in seinem Vortrag das ganze Spektrum der heute angewendeten Methoden, von der konservativen, nicht operativen Therapie bis hin zum Gelenkersatz. Eine gelenkschonende Lebensweise, medikamentöse Unterstützung, Gewichtsreduktion, Physiotherapie und physikalische Therapie: Mit diesen konservativen Behandlungsformen kann vielfach eine schmerzlindernde Wirkung erzielt werden. Auch die sogenannte ACP-Therapie kommt oft zum Einsatz. Diese Eigenbluttherapie unterstützt die natürlichen Heilungskräfte im Knorpel.
Wann ist eine Operation sinnvoll?
Buchmann versucht, die Gelenke so lange wie möglich zu erhalten. Doch irgendwann stossen die konservativen Methoden an ihre Grenzen. Deutliche Zeichen, dass dem so ist, sind Einschränkungen der Gelenkbeweglichkeit, die sich zum Beispiel durch Physiotherapie nicht mehr ausgleichen lassen. Wenn also die Schmerzen den Patienten daran hindern, sich selbst die Socken anziehen, dann kann dies eine Indikation sein. «Aber auch der Ruheschmerz, der einem den Schlaf rauben kann, ist ein guter Hinweis», erklärte Buchmann. In einem fortgeschrittenen Stadium der Arthrose ist ein künstlicher Gelenkersatz eine gute und zuverlässige Lösung, um die eingebüsste Lebensqualität wiederherzustellen.
Maximale Schonung aller Gewebe
Hochmoderne, passgenaue Implantate und sehr schonende Operationsmethoden werden beim OP-Verfahren angewendet. Um die exakte Positionierung des neuen Gelenks zu bestimmen, kommen an der Etzelclinic digitale Vermessungsmethoden zum Einsatz. Dank der Zusammenarbeit der Etzelclinic mit dem Spital Lachen können diese Operationen wohnortnah durchgeführt werden. «Oft können die Patienten tatsächlich noch am Operationstag, unter Vollbelastung des neuen Gelenkes, auf ihren eigenen Beinen stehen und gehen», berichtet David Buchmann, der inzwischen seit 20 Jahren in der Chirurgie tätig ist.
«Ich bin wieder schmerzfrei und beweglich nach dieser Hüft-OP und geniesse das Leben in vollen Zügen», meldete sich in der anschliessenden Fragerunde ein Patient zu Wort, der erst vor drei Monaten ein neues Hüftgelenk implantiert erhielt. Worauf Referent David Buchmann zum passenden Schlusswort ansetzen konnte: «Es gibt nichts Schöneres, als zufriedene und strahlende Gesichter der Patienten.» (pd)
Viele Menschen werden irgendwann mit Arthrose konfrontiert. Was Betroffene über Gelenkprothetik Hüfte und Knie wissen sollten, erklärte Dr. med David Buchmann von der Etzelclinic an einem Referat im Spital Lachen.