Wenn Bauernfamilien und Fasnächtler zum Brunch laden
In Ausserschwyz laden am diesjährigen Nationalfeiertag vier Betriebe zum beliebten Bauernbrunch. Neu dabei ist die Familie Schnellmann vom Kromenhof in Wangen, die mit einer Fasnachtgruppe zusammenspannt.
Der Brunch auf dem Bauernhof gehört mittlerweile zum Nationalfeiertag wie Höhenfeuer, Feuerwerk und 1.-August-Rede. Regionales und Selbstgemachtes in einer gemütlichen Atmosphäre geniessen – das ist heuer auf 250 Bauernbetrieben in der Schweiz möglich. Neun davon befinden sich im Kanton Schwyz – vier Höfe mit insgesamt 750 Plätzen in Ausserschwyz. Einer davon ist neu und trotzdem kein unbekannter. Es ist der Kromenhof von Anita und Pirmin Schnellmann.
«Es ist wirklich cool»
«Ich wollte schon lange einmal einen 1.-August-Brunch durchführen», erzählt Anita Schnellmann. Es gefällt ihr, Gäste zu bewirten und zu begeistern. Das spürt man nicht nur am traditionellen Kromenfest. «Wenn Leute bei uns auf dem Hof oder Kinder in der Spielgruppe sind und Freude haben, dann freut das auch mich.» Und weshalb kommt das Brunchangebot erst jetzt? «Ich habe mich immer gefragt, mit wem wir die Idee angehen, wer hilft mit?» Als dann die Ruächnicheibä – die Fasnachtsgruppe ihrer Söhne Sandro und Sämi – nach einer Einnahmequelle zur Finanzierung von Kostümen, Umzugswagen und Zubehör für die Fasnacht suchte, kam eines zum andern. «Jetzt planen wir zusammen, tauschen uns aus und spinnen Ideen weiter. Es ist wirklich cool und macht Spass», so die Bäuerin. Auf einen Schlag habe sich auch die Suche nach Helfern erledigt, zählen die Ruächnicheibä doch 25 Mitglieder zwischen 17 und 25 Jahren, die alle mitanpacken können und dies am 1. August auch tun werden.
Für Gross und Klein
Der Brunch beginnt um 9 Uhr und wird bis um 13 Uhr angeboten. «Wir setzen so weit möglich auf eigene Produkte und ergänzen sie mit solchen von regionalen Produzenten», betont Schnellmann. Von 12.30 Uhr bis circa 15 Uhr musizieren die Goldiger Örgelibuebe in der von den Ruächnicheibä geführten Festwirtschaft. Danach ist im Rahmen einer Stubete die Bühne frei für alle Ländlermusikanten aus der Region.
Für die kleinen Besucher gibt es einen grossen Spielplatz mit Hüpfburg, Stroh-Spielturm, Rutschbahn, Schaukeln, Sandkasten und Maschinenpark. Selbstverständlich dürfen auch die hofeigenen Tiere bestaunt und besucht werden. Die grösseren Kinder können mithilfe einer Reality-3D-Brille virtuell einen Stall erforschen. Beim Melkwettkampf ist dann wieder «echte Handarbeit» gefragt. Die besten Teilnehmer werden am Ende belohnt.
Plätze bereits ausgebucht
Bereits sind sämtliche der 400Plätze ausgebucht. Viele Interessierte würden sich aber bestimmt erst die letzten beiden Wochen anmelden wollen,denkt die 42-Jährige. Aber Platz habe es, solange es eben hat – ab 13 Uhr seien in der Festwirtschaft aber alle herzlich willkommen. Nun stellt sich eigentlich nur noch die Frage: Bleibt der Brunch und somit die Zusammenarbeit der Fasnachtsgruppe mit der Bauernfamilie ein einmaliges Erlebnis oder soll es zum fixen Termin im Kalender werden? «Das wissen wir heute noch nicht. Wenn alles rund läuft und der Brunch gut ankommt,wäre eine Fortsetzung sicher denkbar.»