Eingeschränktes Recht zur Einsprache sorgt für Ärger
Mit der Teilrevision des Strassengesetzes will die Regierung für kantonale Grossprojekte das bislang zweistufige Bewilligungsverfahren auf ein Verfahren zusammenschrumpfen. Doch es regt sich Widerstand.
Der Regierungsrat schlägt bei der laufenden Teilrevision des Strassengesetzes vor, das Nutzungsplanverfahren und das Projektgenehmigungsverfahren zusammenzulegen. Kantonale Hauptstrassen sollen nur noch im Projektgenehmigungsverfahren gebaut werden. Direkte Folge davon: Neu könnten Einsprecher nur noch einmal Einfluss nehmen.
Gegen diese Einschränkung wehren sich die SP und die GLP. Die Hürde für private Einsprecher werde klar höher. Neu sollen diese nur noch Einsprache erheben dürfen, wenn sie durch das Strassenprojekt besonders berührt sind und gleichzeitig auch ein schutzwürdiges Interesse an dessen Aufhebung haben. Das bedeute, «dass eine Einsprache für Private in den wenigsten Fällen noch möglich sein wird», so die SP.
Auch die Gemeinden und Bezirke würden einsprachemässig stark eingeschränkt. Den Schutzverbänden schliesslich wäre es nur noch möglich, Einsprache zu erheben, «wenn ein Rechtssatz sie explizit dazu ermächtigt ». Damit werde das generelle Einspracherecht für Schutzverbände im Nutzungsplanverfahren abgeschafft.
GLP und SP lehnen die Regierungsfassung des teilrevidierten Gesetzes ab. SVP, FDP und die Mitte begrüssen die Vorlage grundsätzlich. Somit hat sie durchaus Chancen im Kantonsrat. Sollte die Gesetzesrevision wie von der Regierung vorgelegt eine Mehrheit fin-den, will die SP in jedem Fall das Referendum prüfen.
Mit der Pensionierung von Ruedi Müller geht eine lange Förstertradition in der Familie zu Ende. Bereits ab 1900 war sein Urgrossvater als Werkmeister bei der Korporation Wollerau tätig und damit verantwortlich für den Wald am Höhronen. In der vierten Generation «übernahm» Ruedi Müller 1990 die Revierförsterstelle von seinem Vater. Damit dauerte die Förster-Dynastie Müller im Bezirk Höfe über eine Waldgeneration von gut 120 Jahren.
Die Försterzeit von Ruedi Müller war geprägt von grossen Waldschäden durch Naturereignisse wie Stürme – Vivian 1990, Lothar 1999, Burglind 2018 – und Trocken- sowie Hitzestress in den Jahren 2003, 2018, 2019 und 2022. Ende Juli 2021 wütete zudem ein Hagelsturm in der March und traf dabei auch Waldungen in der Gemeinde Altendorf. Die Bewältigung der Hagelschäden an den betroffenen Waldbeständen stand in den vergangenen zwei Jahren im Zentrum des Revierförsters. Müller sagt rückblickend: «Ich danke allen Waldbesitzern für die stets gute Zusammenarbeit, den Forstunter-nehmern für die kompetente Arbeitsausführung und ganz besonders dem Team des Amts für Wald und Natur für das über Jahrzehnte immer sehr kollegiale Miteinander. Wald verbindet und sorgt für eine positive Arbeitsbasis. » Der Naturschutz im Wald war Ruedi Müller immer ein grosses Anliegen. So setzte er sich stark für das Einrichten von Waldreservaten ein. Besondere Freude hatte er an natürlichen Wäldern mit vielen Blättern und alten Bäumen. Auch in der Umweltbildung engagierte er sich. Viele Schulklassen konnten mit ihm den Wald kennenlernen und hautnah erleben. Als Ranger leitete er die Besucher durch die Schwyzer Naturschutzgebiete und sensibilisierte für den Schutz der wertvollen Lebensräume.
Seit 1. Juli ist Simon Föhn für das Forstrevier 8, Bezirk Höfe und Gemeinde Altendorf, zuständig. Simon Föhn war in den vergangenen vier Jahren vorab für Forstinventurarbeiten (Vorrats- und Zuwachserhebungen, Verjüngungskontrolle) im Kanton Schwyz angestell. Als grosse Herausforderung sieht der junge Förster das sich verändernde Klima mit den Wetterextremen, welche seit einigen Jahren dem Wald zu schaffen machen. (eing/red) Die meisten der 500 Waldbesitzer im Bezirk Höfe und in der Gemeinde Altendorf hatten mit ihm zu tun: Revierförster Ruedi Müller. Er ging kürzlich in Pension. Sein Nachfolger ist Simon Föhn aus Feusisberg.