Und er siegt weiter und weiter
Drei Wochen nach dem historischen 34. Erfolg in Lenzerheide, mit dem er sich zum alleinigen Rekordhalter im Weltcup machte, siegt Mountainbiker Nino Schurter weiter. In Val di Sole fährt der Churer solo über die Ziellinie und gewinnt zum 35. Mal.
Nino Schurter feiert im italienischen Val di Sole seinen 35. Triumph im Weltcup. Der Bündner baut damit seinen eigenen Rekord weiter aus.
Drei Wochen nach dem historischen 34. Erfolg in Lenzerheide, mit dem er sich zum alleinigen Rekordhalter im Weltcup machte, siegt Mountainbiker Nino Schurter weiter. In Val di Sole fährt der Churer solo über die Ziellinie und gewinnt zum 35. Mal.
Schurter schüttelte seinen letzten Begleiter, den Südafrikaner Alan Hatherly, in der vierten von sechs Runden ab und behauptete sich in der Folge souverän an der Spitze. Der schnell gestartete Hatherly musste sich auch noch von Mathias Flückiger, dem rumänischen Euorpameister Vlad Dascalu und dem Franzosen Joshua Dubau ein- und überholen lassen. Knapp eine halbe Minute hinter Schurter sicherte sich Landsmann Flückiger Rang 2 – und sicherte der Schweiz so den Doppelsieg. Der Berner belohnte sich für einen Steigerungslauf, der ihn zum ersten Mal in dieser Saison auf das Weltcup-Podest im olympischen Cross-Country führte.
Strecke für Schurter
Für Schurter war es der bereits sechste Weltcupsieg auf der physisch und technisch anspruchsvollen Naturstrecke im Trentino, auf der er 2021 zudem den WM-Titel errang und sich in seiner ganzen Karriere ausnahmslos auf dem Podest klassierte, wenn er an-trat. «Ich fühle mich hier einfach wohl; die Strecke mit den steilen, technischen Anstiegen liegt mir. Dass ich in einer sehr guten Form bin, habe ich schon in Lenzerheide gespürt», sagte Schurter im Ziel-Interview.
Auch Doppelsiege durch Schurter und Flückiger sind im Weltcup keine Rarität: Zum fünften Mal bereits belegten der Bündner und der Berner die ersten beiden Ränge. Viermal hat-te Schurter dabei die Nase vorne – wie auch an der WM 2021, als er sich den Titel mit einem gewagten Manöver kurz vor dem Ziel sicherte. Jenes Duell stand am Ursprung der inzwischen ad acta gelegten Differenzen zwischen den beiden Schweizer Siegfahrern.
Gut ein Monat bis zur WM
Für Schurter geht es in den nächsten weltcupfreien Wochen darum, die Form bis zur WM im August in Glasgow zu konservieren. In drei der vier bisherigen Weltcuprennen stand der Altmeister auf dem Podest, zweimal als Sieger. Damit weist er nun zwei Siege mehr vor als sein einstiger französischer Rivale Julien Absalon. Das WM-Rennen im Rahmen der Rad-Titelkämpfe in Schottland steht am 12.August auf dem Programm. Schurter wird mit der Ambition auf den elf-ten Titel antreten können.
Neff mit Aufholjagd
Bei den Frauen klassierte sich Jolanda Neff als beste Schweizerin auf Rang 6. Die 30-jährige Ostschweizerin fiel in der ersten Runde wegen eines platten Reifens aus den Top 30 und schien bereits abgeschlagen. Mit besten Rundenzeiten machte Neff jedoch Platz um Platz gut und schloss kurz vor der letzten Runde zu einer Gruppe auf, die hinter den Spitzenfahrerinnen um den 5. Rang kämpfte. In dieser musste sich Neff einzig der Österreicherin Mona Mitterwallner geschlagen geben.
Mit der besten Klassierung der Saison setzte Neff ihre Aufwärtstendenz fort. «Schade, dass ich einen Platten hatte. Ich war komplett selber schuld, weil ich ein Loch übersehen habe», erklärte die Olympiasiegerin im SRF-Interview. Mit den Beinen könne sie zufrieden sein, am Resultat arbeite sie noch, so Neff.
Zu der Gruppe der Verfolgerinnen hatte auch Alessandra Keller gehört. Doch die Gesamtweltcup-Siegerin der letzten Saison war nach der Erkältung, die sie zum EM-Verzicht gezwungen hatte, offensichtlich noch geschwächt und fiel in der Schlussrunde auf den 11. Platz zurück. Der Sieg ging zum dritten Mal in dieser Saison an die Niederländerin Puck Pieterse.