YB mit wichtigen Absenzen, Lugano mit vielen Fans
«Alles ist angerichtet», freut sich Raphael Wicky 24 Stunden vor dem Cupfinal im Wankdorf. Der YB-Trainer nimmt die Favoritenrolle an, der FC Lugano zeigt sich kämpferisch.
Entspannt blickte Wicky ein letztes Mal öffentlich voraus auf den Sonntagnachmittag. «Es ist ein grosses Spiel mit einer speziellen Atmosphäre», weiss der Walliser der mit dem FC Sion dreimal einen Cupfinal gespielt und gewonnen hat. YB wolle Geschichte schreiben mit dem Gewinn des dritten Doubles. Die Favoritenrolle sei logisch und man nehme sie an. «Aber sie spielt keine Rolle» im Hinblick auf den Final, betonte Wicky.
Der souveräne Meister beklagt für den letzten Saisonauftritt ganz vorne und ganz hinten wichtige Ausfälle: Die Goalies David von Ballmoos und Anthony Racioppi sowie Goalgetter Cedric Itten fehlen verletzt. Im Sturm wird damit sicher Liga-Torschützenkönig Jean-Pierre Nsame beginnen, im Tor der vor vier Monaten verpflichtete 20-jährige Marvin Keller. Der U21-Internationale bestritt drei der letzten vier Super-League-Matches von YB.
Etwas offensiver als Wicky eröffnete Luganos Trainer Mattia Croci-Torti verbal den Final. Er erinnerte daran, dass sein Team YB auf dem Weg zum letztjährigen Cupsieg und vor einigen Tagen auch in der Meisterschaft geschlagen hat. «Wir müssen uns nicht verstecken. Sie sind Favorit, aber wir werden unsere Karten ausspielen.» 11’616 Fans werden unter anderem in sechs Extrazügen aus dem Tessin anreisen. Damit werden rund 2000 Luganesi mehr im Wankdorf sein als im letzten Jahr beim gewonnenen Final gegen St. Gallen.
Young Boys – Lugano
Wankdorf, Bern. – SR Fähndrich.
Young Boys: Keller; Blum, Lustenberger, Zesiger, Benito; Fassnacht, Lauper, Rieder, Ugrinic; Nsame, Elia.
Lugano: Saipi; Arigoni, Doumbia, Hajdari, Valenzuela; Sabbatini; Steffen, Bislimi, Mahmoud, Aliseda; Celar.
Bemerkungen Young Boys ohne Itten, Racioppi, Rüegg und von Ballmoos (alle verletzt). Lugano ohne Daprelà, Mahou und Mai (alle verletzt).