Frankfurts Hoffnung auf ein versöhnliches Ende
Leipzig hat am Samstag die Möglichkeit, als erst drittes Team in diesem Jahrtausend den Titel im deutschen Cup zu verteidigen. Eintracht Frankfurt kann derweil in Berlin eine schwierige Saison retten.
Im Cup fühlt sich Leipzig offensichtlich wohl. Zum vierten Mal in den letzten fünf Jahren stehen die Sachsen im Final von Berlin. Während sie gegen die beiden Giganten Bayern München und Borussia Dortmund noch unterlegen waren, holte sich Leipzig im letzten Jahr gegen Freiburg den ersten Titel der Vereinsgeschichte in extremis im Penaltyschiessen. Nun bietet sich dem Team von Marco Rose, das sich in der Bundesliga als Dritter erneut für die Champions League qualifiziert hat, die Chance zur Titelverteidigung. Etwas, das in diesem Jahrtausend nur Bayern München (dreimal) und Schalke gelungen ist.
Die Formkurve stimmt die Leipziger zuversichtlich. Neun der letzten zehn Pflichtspiele haben sie gewonnen. Frankfurt erlebte mit zwei Siegen und einem Remis zwar ebenfalls einen ansprechenden Abschluss der Bundesliga-Saison, am unbefriedigenden Gesamtbild änderte dies indes nichts, sodass die Trennung von Trainer Oliver Glasner längst beschlossene Sache ist. Im Vorjahr hatte der Österreicher die Eintracht mit dem Titel in der Europa League zu einem der grössten Erfolge der Vereinsgeschichte geführt.
In der Bundesliga konnten die Frankfurter mit dem Schweizer Mittelfeldstrategen Djibril Sow in den zwei Jahren unter Glasner indes nur selten an die Leistungen in Cup-Wettbewerben anknüpfen. Insofern ist dieser Cupfinal in den Augen der Frankfurter Fans so etwas wie die Chance auf ein letztes Hurra unter ihrem beliebten Coach. Und die Möglichkeit, mit einem Sieg nächste Saison anstatt in der Qualifikation zur drittklassigen Conference League europäisch in der Gruppenphase der Europa League zu starten.
Die Vorfreude ist gross. 50’000 Frankfurter werden im Berliner Olympiastadion erwartet und wollen die Eintracht zum insgesamt sechsten Sieg im Cup führen, dem ersten seit 2018.