Top-Prüfungen sollen wiederum mit Schweizer Siegen enden
Nahezu das gleiche Quartett, das im vergangenen Jahr den Bann gebrochen hat, soll es erneut richten. Die Schweizer Equipe der Springreiter tritt beim Nationenpreis des CSIO St. Gallen als Favorit an.
Mit Martin Fuchs auf Leone Jei, Steve Guerdat mit Venard, Pius Schwizer auf Vancouver und Edouard Schmitz mit Gamin setzte der Equipenchef Michel Sorg ursprünglich auf dieselben Namen und mit einer Ausnahme auch auf die gleichen Pferde wie im Vorjahr. Einzig Schmitz nimmt einen Wechsel vor und lässt Quno im Stall. Am Donnerstag erhielt dann aber der Ersatzreiter Bryan Balsiger mit Dubai doch ein Aufgebot für den Freitag. Vancouver, das Top-Pferd von Schwizer, ist nicht fit.
Sieg nach 22 Jahren
Die Schweizer Equipe hatte 2022 eine 22 Jahre dauernde Durststrecke nach einem Dutzend Ehrenplätzen beendet. Nun besteht die Möglichkeit auf eine Serie der anderen, erfreulichen Art. Die sieben Gegner stammen aus den Nationen Brasilien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Niederlande und Österreich. Sie sind, gemessen an den Weltranglisten-Platzierungen der Reiter und Reiterinnen, schwächer einzustufen als die Schweiz.
«Der Heim-CSIO ist für uns enorm wichtig. Mit einem guten Start in die Saison wollen wir Schwung für die Europameisterschaften in Mailand holen, wo wir ebenfalls als Titelverteidiger antreten werden und endlich die Olympia-Qualifikation schaffen wollen», sagt Sorg.
Der Nationenpreis steht nicht mehr am Sonntag, sondern wieder am Freitag im Programm. Eigentlich war die Änderung 2018 eingeführt worden, damit dem Haupt-Event am arbeitsfreien Sonntag samt grösserem Publikumsaufmarsch mehr Beachtung zukommt. Nun wurde aus sportlichen Überlegungen wieder gedreht, denn so erhalten die Aktiven mehr Möglichkeiten zur Qualifikation für den Grand Prix.
Starke Konkurrenz für Fuchs
Am Sonntag steht im Grand Prix aus Schweizer Sicht eine weitere Titelverteidigung an. Martin Fuchs möchte seinen Vorjahressieg nur zu gerne wiederholen. Die Konkurrenz ist allerdings gross. Allein mit Steve Guerdat, Marcus Ehning und Rodrigo Pessoa treten drei Reiter an, die drei Goldmedaillen an Olympischen Spielen, zwei an Weltmeisterschaften und insgesamt neun Siege am Weltcupfinal verkörpern. Fuchs und Schwizer eingerechnet, gehen sieben der Top-Ten-Klassierten des Weltcupfinals, der inoffiziellen Hallen-WM, von Anfang April an den Start.
Bereits zum vierten Mal in Folge wird auf dem Gründenmoos auch der Schweizer Cupfinal ausgetragen.