Primoz Roglic triumphiert erstmals beim Giro d’Italia
Primoz Roglic gewinnt den Giro d'Italia. Der 33-jährige Slowene triumphiert nach drei Siegen bei der Vuelta zum vierten Mal bei einer Grand Tour.
Der Zeitfahr-Olympiasieger von Tokio hatte sich die Maglia Rosa am Samstag in der Prüfung gegen die Uhr am Berg geholt und den vormaligen Gesamtleader Geraint Thomas entthront. Auf der letzten Etappe, einem Rundkurs in Rom, wurde Roglic beim Schaulaufen nicht mehr angegriffen und setzte sich mit 14 Sekunden Vorsprung durch. Dritter wurde der Portugiese João Almeida mit einem Rückstand von 1:15 Minuten. Als einziger Schweizer beendete Fabian Lienhard im 113. Rang die Rundfahrt.
Roglic krönte seine tolle erste Saisonhälfte, nachdem er bereits den Tirreno-Adriatico und die Katalonien-Rundfahrt gewonnen hatte. Er ist ein würdiger Sieger, auch wenn Remco Evenepoel den stärkeren Eindruck hinterliess – bis der Belgier nach zehn Tagen einen positiven Test auf das Coronavirus lieferte. Im Trophäenschrank von Roglic fehlt, was Etappenrennen anbelangt, eigentlich nur noch die Tour de France. Die Pläne seines Teams Jumbo-Visma sind in dieser Hinsicht noch nicht klar.
Cavendish doch noch mit Etappensieg
Der Tagessieg in Rom ging an den Routinier Mark Cavendish. Der 38-jährige Brite gewann zum 17. Mal eine Giro-Etappe, dies 15 Jahre nach der Premiere. Cavendish hatte vor einer Woche seinen Rücktritt auf Ende Saison angekündigt und konnte die Emotionen nach seinem 54. Sieg bei einer grossen Rundfahrt und dem 162. insgesamt auf der World Tour nur schwer verbergen. «In Rom zu gewinnen, das stand noch auf der Bucket List», sagte er.
Der endschnelle Mann von der Isle of Man hat sich aber noch ein letztes, grösseres Ziel gesetzt. Im Juli will er bei der Tour de France den 35. Etappensieg schaffen und damit den Rekord brechen, den er derzeit mit dem Belgier Eddy Merckx teilt.