Primoz Roglic nach Sieg im Bergzeitfahren vor Giro-Triumph
Primoz Roglic steht vor dem Gesamtsieg am Giro d'Italia. Der Slowene fängt den bisherigen Führenden Geraint Thomas im Bergzeitfahren der zweitletzten Etappe ab.
Roglic gewann die 18,6 km lange Bergprüfung gegen die Uhr von Tarvisio auf den Monte Lussari mit 40 Sekunden Vorsprung vor Geraint Thomas. Der 33-Jährige geht damit als neuer Führender in die letzte Etappe am Sonntag in Rom.
Unweit der slowenischen Grenze machte Roglic mehr als die benötigten 26 Sekunden auf den Briten Thomas wett, obwohl ihm kurz vor dem Ziel bei einer Bodenwelle die Kette heraussprang und er einige Sekunden lang stillstand. «Die Leute haben mir Extra-Watt gegeben», sagte er mit Verweis auf die zahlreich angereisten heimischen Fans.
Roglics Reserve vor dem Schlusstag, an dem es traditionellerweise keine Attacken mehr auf die Maglia Rosa gibt, beträgt 14 Sekunden auf Thomas und 1:15 Minuten auf den Portugiesen João Almeida, der auch im Bergzeitfahren den 3. Platz belegte. Der Fahrer vom Team Jumbo-Visma, der als Junior in Tarvisio Weltmeister im Skispringen war, wäre der erste slowenische Gesamtsieger am Giro d’Italia.
Zu früh freuen wollte sich der dreifache Vuelta-Gewinner, dem vor drei Jahren der Triumph an der Tour de France am zweitletzten Tag in einem Zeitfahren entglitten war, indes nicht: «Es ist noch nicht vorbei, bis es vorbei ist. Die Runde ist ziemlich hart. Aber es schaut gut aus.»
Fabian Lienhard, der letzte verbliebene Schweizer in der 106. Austragung der Rundfahrt, war am Samstag als 109. mehr als zehn Minuten langsamer als der grosse Gewinner des Tages.