Ein Fünfkampf in der Mitte, ein Zweikampf unten
Zwei Runden vor Schluss kämpft in der Super League ein Quintett um die letzten Europacup-Plätze. Sion und Winterthur liefern sich ein Fernduell gegen die Abstiegsgefahr.
Nachfolgend ein Blick auf die Brennpunkte im Saison-Endspurt und darüber hinaus.
Der Kampf um die letzten zwei Europacup-Plätze:
Fünf Teams sind noch in der Ausmarchung um die letzten zwei Europacup-Plätze: Luzern, Basel, die Grasshoppers, St. Gallen und Zürich. Die beste Ausgangslage hat Luzern. Den Zentralschweizern genügt ein Punkt aus den verbleibenden Partien gegen Sion und Servette, um nächste Saison europäisch zu spielen. Dahinter folgt der FC Basel, dem ein Trio eng im Nacken sitzt und der am Donnerstag bei Servette nebst Trainer Heiko Vogel auf die ebenfalls gesperrten Taulant Xhaka, Kasim Adams und Riccardo Calafiori verzichten muss.
Sechs Punkte liegen zwischen Luzern auf Platz 4 und dem FC Zürich auf Platz 8, zwei Zähler trennen den FCZ vom FC Basel, der aktuell den 5. Rang belegt und sich damit als letzte Mannschaft für das europäische Geschäft qualifizieren würde. Sowohl der Vierte als auch der Fünfte der Schlussrangliste werden in der 2. Runde der Qualifikation ins Geschehen eingreifen und drei K.o.-Duelle überstehen müssen, um es in die Gruppenphase zu schaffen.
Basels Gegner sind noch Servette (auswärts am Donnerstag) und die Grasshoppers (zuhause am Pfingstmontag). Letztere empfangen vor dem Heimspiel gegen Basel den FC St. Gallen. St. Gallens Gegner am 36. Spieltag heisst Sion, Zürich ist am Donnerstag in Winterthur und am Montag gegen Lugano gefordert.
Der Kampf gegen den Abstieg:
Im Tabellenkeller liefern sich Winterthur und Sion ein Fernduell gegen den letzten Platz, der im Zuge der Liga-Erweiterung auf die nächste Saison den Gang in die Auf-/Abstiegsbarrage gegen den Dritten der Challenge League bedeutet. Winterthur spielt am Donnerstag zuhause gegen Zürich und ist am Montag bei den Young Boys zu Gast. Sions Gegner heissen noch Luzern (zuhause) und St. Gallen (auswärts).
Für Sion geht es am Donnerstag gegen Luzern auch mit Blick auf die drohende Barrage darum, die Heim-Misere abzustreifen. Die Walliser, die nach dem dritten Trainerwechsel wieder mit Paolo Tramezzani auf den Turnaround hoffen, sind zuhause seit dem 15. Oktober ohne Sieg. Von 17 Heimspielen gewannen sie in der laufenden Meisterschaft lediglich zweimal. Winterthur hat dafür auswärts acht Punkte weniger gesammelt als der Kontrahent im Abstiegskampf und nur dreimal gewonnen.
Der Weg der ersten drei:
Mehr Klarheit herrscht im obersten Tabellendrittel. Als Meister werden die Young Boys ungeachtet des Ausgangs im Cupfinal gegen Lugano (am 4. Juni in Bern) in der 3. Runde der Qualifikation zur Champions League antreten. Zwei Hürden müssen die Berner überstehen, um es in die Gruppenphase der Champions League zu schaffen. Verlieren sie zweimal, stehen sie dennoch in der Gruppenphase der Conference League.
Der Zweitplatzierte (Servette oder Lugano) wird eine Runde früher in die Champions-League-Qualifikation eingreifen. Voraussetzung für die Teilnahme an einer europäischen Gruppenphase ist es, eine von drei Runden zu überstehen. Der Dritte der Super League wird nach Papierform, wie der Vierte und Fünfte, in der 2. Runde der Conference-League-Qualifikation antreten. Dies, sofern die Young Boys nicht auch den Cup gewinnen. Sollte YB das Double holen, würde der Dritte den Platz des Cupsiegers in den Playoffs zur Europa League erben. Gewinnt Lugano den Cupfinal, wären die Tessiner als Dritte ebenfalls für die Playoffs zur Europa League qualifiziert.