Almeida gewinnt, Thomas wieder Leader
Der Portugiese João Almeida gewinnt die 16. Etappe des Giro d'Italia im Sprint gegen den Waliser Geraint Thomas, der wieder Leader ist.
Die Etappe über 203 km von Sabbio Chiese auf den Monte Bondone hatte es mit 5200 Höhenmetern verteilt auf fünf kategorisierte Anstiege in sich. Auf den letzten 21,4 km mit einer durchschnittlichen Steigung von 6,7 Prozent mussten 1430 Höhenmeter überwunden werden. Wenig verwunderlich belegten mit Almeida, Thomas und dem Slowenen Primoz Roglic die drei Topfavoriten auf den Gesamtsieg die ersten drei Plätze.
Almeida griff knapp sechs Kilometer vor dem Ziel an und fuhr eine kleine Lücke heraus. Etwa anderthalb Kilometer später reagierte Thomas und schloss zum Portugiesen auf, Roglic vermochte nicht zu reagieren und verlor am Ende 25 Sekunden auf das Top-Duo. Der im Sprint gegen Almeida chancenlose Thomas konnte sich damit trösten, dass er am Mittwoch zum fünften Mal in diesem Giro die «Maglia Rosa» tragen wird.
Er führt die Gesamtwertung mit einem Vorsprung von 18 Sekunden auf Almeida und 29 Sekunden auf Roglic an. Thomas feiert am Donnerstag seinen 37. Geburtstag und könnte der älteste Fahrer werden, der die Italien-Rundfahrt für sich entscheidet. Die Tour de France hat er schon gewonnen, und zwar vor fünf Jahren. Der als Leader in die 16. Etappe gegangene Franzose Bruno Armirail war wie erwartet chancenlos, schlug sich aber mit einem Rückstand von 4:24 Minuten beachtlich.
Nach der happigen Bergetappe zu Beginn der dritten und letzten Giro-Woche bekommen die Fahrer am Mittwoch eine kleine Verschnaufpause. Das 195 km lange 17. Teilstück von Pergine Valsugana nach Caorle ist die letzte Chancen für die Sprinter und die tempofesten Ausreisser vor der Schlussetappe in Rom. Am Donnerstag geht es mit der ersten von drei Bergankünften in den Dolomiten weiter.