Titelverteidiger Ruud am Geneva Open klarer Favorit
Immerhin zwei Top-Ten-Spieler werden mit dem Titelverteidiger Casper Ruud und dem Amerikaner Taylor Fritz am Geneva Open aufschlagen. Mit Marc-Andrea Hüsler ist vorerst nur ein Schweizer dabei.
Die idyllische Anlage im Parc des Eaux-Vives am Genfersee ist in der Regel die letzte Chance, um sich nach einer nicht optimalen Sandsaison noch für das in einer Woche beginnende French Open in Form zu spielen. Dies gilt nicht für Casper Ruud. Die Weltnummer 4 aus Norwegen fühlt sich auf den Schweizer Sandplätzen einfach so wohl, dass er hier Pokale sammelt wie andere Pins.
In Genf triumphierte er bei seinen beiden bisherigen Teilnahmen 2021 und 2022 ebenso wie ein paar Monate später in Gstaad. Ruud ist auf Schweizer Sand noch ungeschlagen. Im letzten Jahr erhielt er zudem die Bestätigung, dass ein Turniersieg am Lac Léman eine hervorragende Vorbereitung auf Roland Garros ist. In Paris scheiterte er erst im Final am derzeit verletzten Rafael Nadal. Ruud ist auch heuer in Genf der logische Favorit.
Kein Sandspezialist
Sein auf dem Papier erster Herausforderer könnte unterschiedlicher kaum sein. Seine bisher fünf Turniersiege gewann Taylor Fritz auf Rasen und Hartplätzen, in Paris kam der Weltranglisten-Neunte aus Kalifornien bei sechs Teilnahmen auf gerade mal fünf Siege. Ein neuer Ansatz auf dem Weg ans French Open kann da also kaum schaden.
Wie im vergangenen Jahr mager ist die Schweizer Präsenz, falls sich nicht noch ein Spieler von Swiss Tennis über die Qualifikation ins Hauptfeld kämpft. Stan Wawrinka, der Champion von 2016 und 2017, fehlt wie schon in den letzten beiden Jahren, die zweite Garde mit Dominic Stricker und Leandro Riedi ist in der Qualifikation für das French Open engagiert.
Hüsler auf der Suche nach der Form
So bleibt nur der Zürcher Marc-Andrea Hüsler (ATP 82). Sand ist jedoch die schlechteste Unterlage für den Linkshänder, der zudem nur vier seiner letzten zehn Matches – zwei davon auf Challenger-Niveau – gewonnen hat. Ein Erfolgserlebnis wäre mehr als willkommen. In der 1. Runde trifft er auf den Chinesen Wu Yibing (ATP 57).
Erster Herausforderer von Ruud könnte mit Alexander Zverev der Sieger des Geneva Open vor vier Jahren sein. Der Deutsche kommt nach seiner Horrorverletzung am Knöchel, die er sich im letztjährigen Halbfinal in Paris gegen Nadal zugezogen hat, immer besser in Form.