Akanji und City träumen vom Final-Einzug
Manuel Akanji und Manchester City bietet sich vor Heim-Publikum die Chance, in den Final der Champions League einzuziehen. Der 27-jährige Verteidiger wäre der erst sechste Schweizer, dem das gelingt.
Drei Jahre in Folge fand der Final in der Königsklasse ohne ein Team mit einem Schweizer statt. 2019 in Madrid gehörte Xherdan Shaqiri zum Kader von Liverpool, jedoch kam der Offensivspieler wie bei seiner Final-Premier 2013 mit Bayern München nicht zum Einsatz.
Weitere Schweizer in einem Final der Champions League waren Stephan Lichtsteiner (2015 und 2017 mit Juventus Turin), Philippe Senderos (2006 mit Arsenal), Ciriaco Sforza (2001 mit Bayern München) und Stéphane Chapuisat (1997 mit Borussia Dortmund). Akanji könnte also bald zu einem erlauchten Kreis gehören.
Parallelen zum letzten Jahr
Dafür muss der Zürcher mit Manchester City noch eine Hürde überspringen. Mit Real Madrid könnte diese indes kaum höher sein. Die Spanier sind das Champions-League-Team schlechthin, haben 17 Mal den Final erreicht und diesen 14 Mal gewonnen. Zum Vergleich: Das in dieser Statistik zweitbeste Team, die AC Milan, holte sich den Pokal bislang sieben Mal.
In diesem Jahr treten die Madrilenen ebenfalls als Titelverteidiger an. In der Saison 2021/22 hatte sich die von Carlo Ancelotti betreute Mannschaft nacheinander gegen Chelsea, Manchester City und Liverpool durchgesetzt. Nachdem Liverpool und Chelsea auch in dieser Saison im K.o.-Duell gegen Real den Kürzeren gezogen haben, droht aus englischer Sicht die Wiederholung der Ereignisse. Dies wollen die «Citizens», die im letztjährigen Halbfinal mit einem Gesamtskore von 5:6 spektakulär gescheitert sind, unbedingt verhindern.
Mehrere Titelchancen
Für das Team von Trainer Pep Guardiola spricht die ausgezeichnete Form. Seit 22 Spielen hat City nicht mehr verloren und dabei 18 Siege gefeiert. Das in der Premier League scheinbar enteilte Arsenal wurde ein- und überholt. Der neunte Meistertitel – der fünfte seit 2018 – kann bereits am kommenden Wochenende realisiert werden. Ausserdem spielt die Mannschaft am 3. Juni im Endspiel gegen Stadtrivale Manchester United um den Titel im FA-Cup. Die Champions League dagegen gewann City noch nie, im bisher einzigen Final im Jahr 2021 setzte es gegen Chelsea eine 0:1-Niederlage ab.
Im Halbfinal gegen Real ist nach dem 1:1 in Madrid, in welchem Akanji über 90 Minuten auf der linken Verteidigungsposition im Einsatz stand, alles offen. Dass das Rückspiel im Gegensatz zum vergangenen Jahr diesmal im heimischen Stadion stattfindet, könnte aus Sicht der Engländer der entscheidende Vorteil sein.