Union Berlin kommt den Sternen ganz nah, Bayern mit Kantersieg
Union Berlin macht einen grossen Schritt Richtung erstmalige Teilnahme an der Champions League. Das Team von Urs Fischer gewinnt in der 32. Bundesliga-Runde gegen Freiburg 4:2. Bayern bleibt Leader.
Union Berlin überzeugt unter Fischer seit nunmehr fast fünf Saisons in erster Linie mit der mannschaftlichen Geschlossenheit. In einem der womöglich wichtigsten Spiele der Vereinsgeschichte ragte aber einer deutlich heraus: Sheraldo Becker bereitete in der 5. Minute das 1:0 von Kevin Behrens vor und sorgte eine halbe Stunde später innerhalb von drei Minuten mit zwei Toren für die 3:0-Führung. Und als Freiburg nach der Pause bis auf einen Treffer herangekommen war, rannte Becker einmal mehr allen davon und legte perfekt für Aissa Laidouni zum 4:2 auf.
Der in Amsterdam geborene Becker, der nur als Junior für die niederländische Nationalmannschaft spielte, ist seit Sommer 2019 bei Union unter Vertrag und steht nach 91 Bundesliga-Partien bei 36 Torbeteiligungen. Die letzten vier könnten Gold wert sein: Fischers Truppe hat nun drei Punkte und acht Tore Vorsprung auf den SC Freiburg. Mit einem Sieg in einem der letzten beiden Spiele – entweder gegen Hoffenheim oder Bremen – dürfte der Einzug in die Champions League perfekt sein.
Schützenfest in München
In das Meisterrennen konnte Union Berlin nach weniger guten letzten drei Monaten nicht mehr eingreifen. Dort bleibt Bayern München im Duell mit Dortmund in besserer Position. Der Titelverteidiger bekundete gegen das abstiegsgefährdete Schalke (6:0) keine Mühe: Der zuletzt selten eingesetzte Thomas Müller, Joshua Kimmich, Mathys Tel, Noussair Mazraoui und zweimal Serge Gnabry trafen für den Leader, der zumindest bis zum Abendspiel am Samstag von Dortmund gegen Mönchengladbach, vier Punkte Reserve hat.
Bei Schalke waren mit Michael Frey und Cedric Brunner beide Schweizer von Beginn weg im Einsatz. Brunner verschuldete mit einem ungestümen Einsatz den Penalty, den Kimmich nach einer knappen halben Stunde zum 2:0 verwertete. Die Niederlage blieb nicht ohne Folgen: Bochum beendete mit dem 3:2-Heimsieg gegen das ebenfalls noch abstiegsgefährdete Augsburg eine Serie von sechs Spielen ohne Sieg und verwies Schalke auf den Relegationsplatz.
Telegramme und Tabelle:
Bayern München – Schalke 6:0 (2:0). – Tore: 21. Müller 1:0. 29. Kimmich (Penalty) 2:0. 50. Gnabry 3:0. 66. Gnabry 4:0. 80. Tel 5:0. 92. Mazraoui 6:0. – Bemerkungen: Bayern München mit Sommer. Schalke mit Brunner (bis 46.) und Frey (bis 64.).
Bochum – Augsburg 3:2 (1:1). – Tore: 2. Antwi-Adjei 1:0. 29. Maier 1:1. 59. Gouweleeuw (Eigentor) 2:1. 62. Losilla 3:1. 85. Yeboah 3:2. – Bemerkungen: Augsburg ohne Vargas (verletzt).
Eintracht Frankfurt – Mainz 3:0 (2:0). – Tore: 18. Kamada (Penalty) 1:0. 40. Buta 2:0. 59. Kolo Muani 3:0. – Bemerkungen: Eintracht Frankfurt mit Sow. Mainz mit Fernandes, ohne Widmer (verletzt).
Union Berlin – Freiburg 4:2 (3:0). – Tore: 5. Behrens 1:0. 36. Becker 2:0. 38. Becker 3:0. 56. Gulde 3:1. 70. Grifo (Penalty) 3:2. 80. Laidouni 4:2.
Wolfsburg – Hoffenheim 2:1 (1:0). – Tore: 15. Kaminski 1:0. 75. Waldschmidt 2:0. 93. Guilavogui (Eigentor) 2:1.
Die weiteren Spiele der 32. Runde. Freitag: 1. FC Köln – Hertha Berlin 5:2. – Samstag: Borussia Dortmund – Borussia Mönchengladbach 18.30. – Sonntag: VfB Stuttgart – Bayer Leverkusen 15.30. RB Leipzig – Werder Bremen 17.30.
1. Bayern München 32/68 (89:34). 2. Borussia Dortmund 31/64 (73:40). 3. Union Berlin 32/59 (48:34). 4. RB Leipzig 31/57 (55:37). 5. SC Freiburg 32/56 (48:42). 6. Wolfsburg 32/49 (56:44). 7. Bayer Leverkusen 31/48 (54:43). 8. Eintracht Frankfurt 32/46 (54:49). 9. Mainz 05 32/45 (51:49). 10. 1. FC Köln 32/41 (47:51). 11. Borussia Mönchengladbach 31/39 (46:48). 12. Werder Bremen 31/35 (49:60). 13. Augsburg 32/34 (42:58). 14. Hoffenheim 32/32 (43:54). 15. Bochum 32/31 (36:71). 16. Schalke 04 32/30 (31:65). 17. VfB Stuttgart 31/28 (39:54). 18. Hertha Berlin 32/25 (39:67).