Selenskyj im Vatikan für Treffen mit Papst Franziskus angekommen
Im Zuge seines Besuchs in Rom hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den Vatikan für ein Treffen mit Papst Franziskus erreicht. Nach Begegnungen mit Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni und Staatspräsident Sergio Mattarella kam Selenskyj mit seiner Wagenkolonne am Samstagnachmittag im Vatikan an. Dort wurde er vom Oberhaupt der katholischen Kirche erwartet.
Das Treffen wurde mit Spannung erwartet: Der Papst betont immer wieder, jede Gelegenheit ergreifen zu wollen, um für Frieden in der Ukraine zu werben. Der 86-jährige Pontifex erinnert zwar regelmässig an das Leid der Menschen in der Ukraine. Den Angreifer Russland nennt er bei solchen Gelegenheiten zumeist allerdings nicht. Er hatte sich mehrmals zu einer Reise nach Kiew bereit erklärt – allerdings nur unter der Bedingung, dann auch nach Moskau reisen zu können.
Zuvor betonte der Pontifex bei einer Ansprache vor neuen ausländischen Botschaftern am Heiligen Stuhl die Neutralität des Vatikans. Diese verleihe dem Heiligen Stuhl ein «gewisses Ansehen in der internationalen Gemeinschaft, das es ihm ermöglicht, bei der Lösung von Konflikten» besser mitzuhelfen, sagte er. Er bezog sich auf aktuell schwelende Konflikte in der Welt. Er beklagte zudem den «andauernden Krieg in der Ukraine, der unsägliches Leid und Tod verursacht hat».