Ein Rennen mit offenem Ausgang
Die Tour de Romandie startet in Port-Valais und endet nach 702,5 km mit dem Ziel am Quai du Mont-Blanc in Genf. Ein klarer Favorit auf den Gesamtsieg lässt sich nicht ausmachen.
Die Tour de Romandie startet in Port-Valais und endet nach 702,5 km mit dem Ziel am Quai du Mont-Blanc in Genf. Ein klarer Favorit auf den Gesamtsieg lässt sich nicht ausmachen.
Die 76. Ausgabe der sechstägigen Rundfahrt durch die Westschweiz wird mit Ausnahme des Kolumbianers Egan Bernal oder des Briten Chris Froome, der kaum mehr für den Gesamtsieg in Frage kommt, keinen grossen Namen am Start haben – Remco Evenepoel oder Primoz Roglic nehmen die Vorbereitungen auf den Giro d’Italia anderswo in Angriff.
«Das eröffnet den anderen eine Chance, denn sie werden nicht Opfer eines blockierten Rennens», betont Richard Chassot, der Direktor der Tour de Romandie. Die Nachfolge des Russen Alexander Wlassow, der nicht antritt, könnten Namen wie Simon Yates, Sergio Higuita, Ion Izagirre, Romain Bardet, Bernal oder der Vorjahres-Zweite Gino Mäder antreten. 25 Jahre nach Laurent Dufaux wäre ein Schweizer Sieg überfällig.
Die Königsetappe führt das Feld am Samstag hinauf nach Thyon 2000. Die Fahrer erreichen die Alpe d’Huez der Westschweiz nach 161 km und 4345 Höhenmetern. Der Sieger der Tour de Romandie dürfte erst an diesem Tag bekannt werden. Denn das Zeitfahren tags zuvor in Châtel-Saint-Denis beinhaltet zwar einen giftigen Aufstieg, bringt aber mit einer Distanz von 18,75 km nicht die Möglichkeit, um riesige Zeitdifferenzen zu schaffen. Mit dem Norweger Tobias Foss wird auch der Weltmeister 2022 in dieser Disziplin in die Pedale treten.
Insgesamt 14 Schweizer vertreten die Farben des Gastgebers. Dies auch, weil mit Tudor die Mannschaft von Fabian Cancellara antritt oder das Schweizer Nationalteam eine Nachwuchs-Equipe stellen darf. Ambitionen auf eine Top-Klassierung im Gesamtklassement hegt einzig Mäder. Die Augen werden aber auch auf das 18-jährige Talent Jan Christen gerichtet sein. Für den Teenager aus dem Aargau bildet die Teilnahme am World-Tour-Rennen ein erstes Highlight seiner noch ganz frischen Profikarriere.