Genf-Servette meldet sich im Meisterrennen zurück
Genève-Servette holt sich den Heimvorteil in der Best-of-7-Finalserie gegen Biel zurück. Der Qualifikationssieger gleicht mit einem 3:2-Auswärtserfolg zum 2:2 aus.
Genève-Servette holt sich den Heimvorteil in der Best-of-7-Finalserie gegen Biel zurück. Der Qualifikationssieger gleicht mit einem 3:2-Auswärtserfolg zum 2:2 aus.
Matchwinner der Genfer war der 37-jährige Ex-Bieler Marc-Antoine Pouliot, der praktisch auf identische Art und Weise auf Assists von Alessio Bertaggia das 1:1 (19.) und siegbringende 3:2 (51.) erzielte. Sein zweites Tor in dieser Partie schoss er 59 Sekunden nach dem 2:2 von PostFinance-Topskorer Toni Rajala (50.), der sein neuntes Tor und den 13. Skorerpunkt in den laufenden Playoffs erzielte. Es war für die Seeländer im 13. Powerplay in dieser Finalserie der erste Treffer. Das war am Ende aber nur ein schwacher Trost, denn die Genfer retteten den Vorsprung über die Zeit. Somit endete auch das vierte Finalspiel mit einem Tor Unterschied.
Im zwölften Überzahlspiel kassierten die Bieler das 1:2 (24.). Der auffällige Genfer Center Tanner Richard kämpfte sich in der gegnerischen Zone nach einem Fehler von Luca Hischier den Puck zurück, bediente Daniel Winnik, der dem nach einer Pause wieder vor dem Bieler Tor stehenden Harri Säteri keine Chance liess. Damit hält Richard (drei Tore) wie Rajala bei 13 Skorerpunkten in diesen Playoffs – das ist der beste Wert.
In der 31. Minute bejubelten die Gastgeber das 2:2, getroffen hatte Etienne Froidevaux, der seine Karriere am Ende der Saison beendet. Das Tor wurde allerdings von den Schiedsrichtern nach Studium der Videobilder wegen einer Behinderung von Mike Künzle am Genfer Keeper Robert Mayer nicht gegeben. In der 35. Minute hatte Froidevaux eine gute Chance, das Verpasste nachzuholen, unverdient war das 2:1 für Servette nach 40 Minuten allerdings nicht. Auch der Sieg ging in Ordnung, die Genfer taten mehr fürs Spiel – das Schussverhältnis lautete 32:21 zu ihren Gunsten.
In der Rückbetrachtung dieser Partie dürften die Bieler der zehnten Minuten nachtrauern. Trotz Unterzahl kamen sie zu einer 2:1-Situation, das 2:0 durch Jere Sallinen schien nur noch eine Formsache zu sein, doch rettete Mayer mirakulös. Diese Parade weckte die Gäste, die wie im ersten Spiel in dieser Finalserie in Biel (2:3) den Start verschlafen hatten.
Bereits nach wenigen Sekunden kam Tino Kessler dem 1:0 für die Seeländer nahe, der Stürmer scheiterte aber ebenso an Mayer wie drei Minuten später. Im dritten Anlauf klappte es dann für Kessler, der vor dem Genfer Tor vergessen wurde. Die herrliche Vorarbeit leistete Rajala. Das fünfte Spiel findet am Samstag in Genf statt.
Biel – Genève-Servette 2:3 (1:1, 0:1, 1:1)
6562 Zuschauer. – SR Wiegand/Tscherrig, Obwegeser/Altmann. – Tore: 7. Kessler (Rajala, Schneeberger) 1:0. 19. Pouliot (Bertaggia, Karrer) 1:1. 24. Winnik (Richard/Unterzahltor!) 1:2. 50. (49:33) Rajala (Sallinen, Brunner/Powerplaytor) 2:2. 51. (50:32) Pouliot (Bertaggia, Karrer) 2:3. – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Biel, 4mal 2 Minuten plus Spieldauer (Maurer) gegen Genève-Servette. – PostFinance-Topskorer: Rajala; Richard.
Biel: Säteri; Rathgeb, Lööv; Yakovenko, Grossmann; Schneeberger, Forster; Delémont; Kessler, Sallinen, Rajala; Hofer, Haas, Olofsson; Brunner, Cunti, Künzle; Hischier, Froidevaux, Schläpfer; Stampfli.
Genève-Servette: Mayer; Karrer, Tömmernes; Vatanen, Maurer; Jacquemet, Le Coultre; Völlmin; Miranda, Filppula, Winnik; Praplan, Richard, Rod; Hartikainen, Jooris, Omark; Smirnovs, Pouliot, Bertaggia; Antonietti.
Bemerkungen: Genève-Servette ohne Berthon (verletzt) und Auvitu (überzähliger Ausländer). Biel von 58:35 bis 59:39 und ab 59:45 ohne Torhüter.