Sieben Schweizer – darunter ein Bündner – träumen vom Stanley-Cup-Triumph
In der Nacht auf Dienstag starten die NHL-Playoffs. Vier der 16 qualifizierten Teams treten mit Schweizern an.
In der Nacht auf Dienstag starten die NHL-Playoffs. Vier der 16 qualifizierten Teams treten mit Schweizern an.
Die New Jersey Devils, die erstmals seit 20 Jahren den Stanley Cup gewinnen wollen, zählen mindestens auf drei Schweizer. Nico Hischier führt das Team als Captain an, dazu kommen Jonas Siegenthaler und Timo Meier. Torhüter Akira Schmid kann sich Hoffnungen auf die Position als Nummer 2 hinter dem Tschechen Vitek Vanecek machen. Der 22-jährige Emmentaler überzeugte in seinen 18 Einsätzen bei den Devils mit einer Abwehrquote von 92,2 Prozent und hinterliess den deutlich besseren Eindruck als Mackenzie Blackwood (89,3 Prozent).
New Jersey steht erstmals seit 2018 in den Playoffs, nur die Boston Bruins und die Carolina Hurricanes waren in der Qualifikation besser als die Devils. Mit den New York Rangers trifft das Team aus Newark in der ersten Runde auf den letztjährigen Halbfinalisten, der mit der Verpflichtung von Starstürmer Patrick Kane Ende Februar seine Ambitionen unterstrichen hat. In den vier Direktduellen in dieser Saison, zwei gingen in die Verlängerung, setzten sich dreimal die leicht favorisierten Devils durch.
Malgin macht viel aus wenig
Die Colorado Avalanche mit Denis Malgin nehmen die Playoffs als Titelverteidiger in Angriff. Die Mannschaft aus Denver beendete die Central Division dank 16 Siegen in den letzten 19 Partien auf dem 1. Platz. Colorado spielte die ganze Qualifikation ohne den am Knie verletzten Captain Gabriel Landeskog, der auch in der entscheidenden Meisterschaftsphase nicht zur Verfügung steht. Kann dieser gewichtige Ausfall auch in den Playoffs kompensiert werden?
Obwohl Malgin, der im letzten Spiel verletzt fehlte, im Schnitt bloss während 10:32 Minuten zum Einsatz kam, gelangen ihm in den 42 Partien für die Avalanche beachtliche elf Tore und sechs Assists. Gegner im Achtelfinal sind die Seattle Kraken, die sich in ihrer zweiten Saison erstmals für die Playoffs qualifizierten.
Gelingt Kings die Revanche?
Vor einer sehr schwierigen Aufgabe steht Kevin Fiala mit den Los Angeles Kings. Die Kalifornier treffen auf die Edmonton Oilers, die zuletzt heiss gelaufen sind und 14 der letzten 15 Spiele gewannen. Die Kanadier stellen mit Connor McDavid (64 Tore, 89 Assists) und Leon Draisaitl (52, 76) die beiden besten Skorer der Regular Season. Auch Ryan Nugent-Hopkins (104) knackte die 100-Punkte-Marke. McDavid ist erst der sechste Spieler, der in einer NHL-Qualifikation mindestens 150 Punkte erzielt hat.
Weiter als bis in die Halbfinals kamen die Oilers allerdings nie, seit McDavid dort tätig ist (seit 2015). Diesen Makel will der derzeit beste Eishockey-Spieler der Welt nun beseitigen. Letztmals sicherte sich 1993 mit den Montreal Canadiens ein kanadisches Team den Stanley Cup. Edmonton und Los Angeles traten schon vor einem Jahr in der ersten Playoff-Runde gegeneinander an, damals siegten die Oilers 4:3.
Ob den Kings die Revanche gelingt, dürfte auch davon abhängen, ob Fiala wieder spielen kann. Der Ostschweizer verpasste die letzten sechs Partien wegen einer Unterkörperverletzung. Obschon Fiala insgesamt 13 Begegnungen nicht mittun konnte, ist er mit 23 Toren und 49 Assists teamintern der zweitbeste Skorer in dieser Saison hinter Anze Kopitar (28/46).
Nino Niederreiter trifft mit den Winnipeg Jets auf die Vegas Golden Knights, das beste Team der Western Conference. Ein Weiterkommen wäre eine Überraschung.