Karrer: «Wir spielen ein sehr, sehr kompaktes defensives Eishockey»
Genève-Servette benötigt nach dem 2:1 im ersten Finalspiel gegen Biel noch drei Siege zum ersten Meistertitel. Die Stimmen zur Partie.
Genève-Servette benötigt nach dem 2:1 im ersten Finalspiel gegen Biel noch drei Siege zum ersten Meistertitel. Die Stimmen zur Partie.
«Wir sind generell ein lockeres Team in der Garderobe, heute war jedoch eine gewisse Anspannung zu spüren, waren wir noch fokussierter», sagte der Genfer Verteidiger Roger Karrer, der 2018 mit den ZSC Lions den Meistertitel gewonnen hat. «Das erste Drittel war ein Abtasten, niemand wollte zu viel riskieren. Im zweiten Abschnitt schalteten wir dann einen Gang höher, während Biel nicht ganz mithalten konnte. Bis auf die letzten paar Minuten, in denen wir ihnen zu viele Chancen gaben, spielten wir ziemlich clever. Gegen Biel ist es wichtig, viel den Puck zu haben.»
Dass die Genfer trotz der Überlegenheit am Ende noch zittern mussten, führte Karrer darauf zurück, dass «der letzte Wille, vors Tor zu gehen, noch etwas gefehlt hat.» Auf dieser Leistung könnten sie allerdings aufbauen. Warum läuft es Servette in dieser Saison bislang dermassen gut? «Wir spielen ein sehr, sehr kompaktes defensives Eishockey, werden nicht unruhig, wenn mal etwas nicht wie gewünscht läuft. Auch unsere Topstars spielen alle sehr gut defensiv, das macht es für die gegnerischen Teams extrem schwierig. Und vorne haben wir viele Spieler, die den Unterschied machen können.»
Karrers Teamkollege Tanner Richard, mit drei Toren und acht Assists aktuell der beste Playoff-Skorer der Liga, sagte: «Wir hatten erwartet, dass es wenig Tore gibt. Das Niveau war sehr hoch, es verträgt nicht viel. Wie wir am Ende spielten, war unnötig. Wir dürfen nicht zu weit hinten stehen, müssen schauen, dass wir die Scheibe hinten rausbringen.» Mayer (der Torhüter) habe ihnen heute den Arsch gerettet.
Von den Bielern, die im Halbfinal die hoch gehandelten ZSC Lions mit 4:0 Siegen eliminiert hatten, kam insgesamt zu wenig. «Sie waren etwas besser, vor allem im zweiten Drittel, schossen zum richtigen Zeitpunkt die Tore», anerkannte der Bieler Stürmer Tino Kessler. «Wir konnten uns nicht in ihrer Zone festsetzen, wie wir uns das vorgenommen hatten, und liefen in Konter. Das müssen wir besser machen im nächsten Spiel, dann kommt es sicher gut.»