Biel verliert zum sechsten Mal in Folge in Genf
Genève-Servette legt im Playoff-Final vor. Der Qualifikationssieger setzt sich im ersten Finalspiel gegen Biel vor heimischem Publikum 2:1 durch.
Genève-Servette legt im Playoff-Final vor. Der Qualifikationssieger setzt sich im ersten Finalspiel gegen Biel vor heimischem Publikum 2:1 durch.
Die erste Partie zwischen den beiden klar besten Teams der Regular Season in der mit 7135 Zuschauern ausverkauften Les-Vernets-Halle bot spielerisch kein Spektakel. Ob dies an den langen Pausen lag, jene von Biel betrug neun Tage, jene von Servette sechs, ist Spekulation, jedoch haben beide Mannschaften definitiv noch Luft nach oben.
Das 1:0 von Daniel Winnik in der 32. Minute passte zum Gebotenen. Es war kein herrlich herausgespieltes Tor, vielmehr arbeitete der 38-jährige Kanadier den Puck über die Linie. Den Assist liess sich der noch ein Jahr ältere Finne Valtteri Filppula gutschreiben. Es zeichneten also zwei Routiniers für das wichtige 1:0 verantwortlich.
Kurz darauf bot sich den Genfern eine gute Gelegenheit, auf 2:0 zu erhöhen, musste doch der Bieler Verteidiger Viktor Lööv für vier Minuten auf die Strafbank. Daraus wurden dann nur zwei Minuten Powerplay, da Servettes Verteidiger Sami Vatanen wegen eines hohen Stockes in der offensiven Zone ebenfalls in die Kühlbox musste. Am Ende war das allerdings nur eine Randnotiz.
In der 43. Minute machten es die Genfer in Überzahl besser. Das Tor erzielte Teemu Hartikainen, der den Bieler Goalie Harri Säteri im zweiten Anlauf überwand. Der Finne, der nur äusserst schwer vom Puck zu trennen ist, traf bereits zum sechsten Mal in diesen Playoffs und zum 34. Mal in der laufenden Meisterschaft. Die Vorarbeit leistete erneut Filppula.
Eine Reaktion der Bieler blieb lange aus, in der 57. Minute gelang dann aber dem 37-jährige Damien Brunner quasi aus dem Nichts der Anschlusstreffer. Das vermeintliche 3:0 von Josh Jooris zwei Minuten zuvor war aufgrund einer Torhüterbehinderung aberkannt worden. So wurde es trotzdem nochmals spannend, jedoch wäre das 2:2 der Bieler nicht verdient gewesen.
Die Gäste zeigten insgesamt deutlich zu wenig, wirkten in ihrem ersten Spiel in einem Playoff-Final gelähmt. Mit diesem Sieg wahrte Servette seine Ungeschlagenheit vor heimischem Publikum in der entscheidenden Meisterschaftsphase. Für die Seeländer war es die sechste Niederlage in Folge in Genf.
Im Mitteldrittel zählten die Statistiker 21:6 Torschüsse zu Gunsten der Gastgeber, das widerspiegelte allerdings nicht das Geschehen auf dem Eis. Denn es war nicht so, dass Servette klar besser war und zu Chancen en masse kam. Sie taten aber deutlich mehr fürs Spiel. Im ersten Drittel hatten die Bieler die besten zwei Chancen. In der 4. Minute brachte Jere Sallinen alleine vor Mayer den Puck nicht im Tor unter, in der 14. Minute kam Damien Brunner dem 1:0 nahe. Die zweite Partie findet am Sonntag in Biel statt.
Genève-Servette – Biel 2:1 (0:0, 1:0, 1:1)
7135 Zuschauer. – SR Wiegand/Borga, Obwegeser/Altmann. – Tore: 32. Winnik (Filppula) 1:0. 43. Hartikainen (Filppula, Omark/Powerplaytor) 2:0. 57. Brunner (Lööv, Froidevaux) 2:1. – Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Genève-Servette, 5mal 2 Minuten gegen Biel. – PostFinance-Topskorer: Richard; Rajala.
Genève-Servette: Mayer; Karrer, Tömmernes; Vatanen, Maurer; Jacquemet, Le Coultre; Völlmin; Miranda, Filppula, Winnik; Pouliot, Richard, Rod; Hartikainen, Jooris, Omark; Antonietti, Smirnovs, Bertaggia; Cavalleri.
Biel: Säteri; Rathgeb, Lööv; Yakovenko, Grossmann; Schneeberger, Forster; Delémont; Hofer, Haas, Olofsson; Kessler, Sallinen, Rajala; Brunner, Froidevaux, Künzle; Hischier, Schläpfer, Tanner; Stampfli.
Bemerkungen: Genève-Servette ohne Berthon, Praplan (beide verletzt) und Auvitu (überzähliger Ausländer), Biel ohne Cunti (krank) und Sheahan (überzähliger Ausländer). Biel ab 58:25 ohne Torhüter.