Auftakt zur WM-Vorbereitung der Eishockey-Nationalmannschaft
In Visp startet, was Ende Mai wieder einmal in einem WM-Halbfinal gipfeln soll. Die Schweizer Hockey-Nati testet zweimal gegen die Slowakei - noch ohne die Playoff-Halbfinalisten und «Nordamerikaner».
In Visp startet, was Ende Mai wieder einmal in einem WM-Halbfinal gipfeln soll. Die Schweizer Hockey-Nati testet zweimal gegen die Slowakei - noch ohne die Playoff-Halbfinalisten und «Nordamerikaner».
Wie immer dürfte das erste Aufgebot von Nationaltrainer Patrick Fischer nur bedingt mit der Mannschaft zu tun haben, die dann am 13. Mai in Riga gegen Slowenien die WM in Angriff nimmt. Für die einen geht es darum, nach einem frühen Saisonende mit dem Klub den Rhythmus wieder zu finden, viele wollen die Chance nutzen, sich für die WM zu empfehlen, nur wenige wie der unverwüstliche WM-Rekordspieler Andres Ambühl dürften ihren Platz auf sicher haben.
Am Freitag in Visp und Samstag in Pruntrut ist die Slowakei der Schweizer Gegner, in einer Woche erneut in Visp und in Lausanne Frankreich. Die Slowaken waren früher der Standard-Testgegner der Schweizer, nach dem Ausschluss Russlands durfte Fischers Team in dieser Saison aber an der Euro Hockey Tour gegen hochkarätigere Gegner spielen.
Vorerst wenige Kandidaten aus Nordamerika
Noch fehlen im Aufgebot die Spieler der Playoff-Halbfinalisten. Von diesen dürften nächste Woche einige wie Leonardo Genoni, Tobias Geisser, Fabrice Herzog, Dario Simion (alle Zug), Dean Kukan, Christian Marti oder Sven Andrighetto (ZSC) dazustossen. Spannend könnte der Kampf um die beiden Goalie-Plätze hinter Genoni werden. Reto Berra, bis anhin eine feste Grösse im Nationalteam, sagte nach seiner Rückenoperation ab, der Davoser Sandro Aeschlimann erholt sich von einer Verletzung.
Was Verstärkungen aus Nordamerika betrifft, gibt es einige Fragezeichen. Zwar stehen die Nashville Predators erstmals seit 2014 nicht in den NHL-Playoffs. Allerdings verpasste deren Captain Roman Josi, der wohl beste Schweizer Spieler der Geschichte, die Schlussphase der Qualifikation verletzungsbedingt. Das gilt auch für Philipp Kuraschew, der ausserdem wie Timo Meier und Pius Suter noch keinen Vertrag für die nächste Saison hat.
Bei Nico Hischier, Jonas Siegenthaler, Nino Niederreiter und dem derzeit ebenfalls verletzten Kevin Fiala hängt die WM-Teilnahme vom Abschneiden in den NHL-Playoffs ab. Sicher an der WM dabei sein wird wohl Janis Moser. Der junge Verteidiger war bei den schwachen Arizona Coyotes einer der wenigen Lichtblicke.
Seit 2018 kein Halbfinal mehr
Fischer wird also in den kommenden Wochen einige personelle Nüsse zu knacken haben. Nach den vier Partien in der Schweiz reist das Team für eine kurze Trainingswoche und zwei Partien ein erstes Mal nach Riga, ehe als unmittelbare WM-Vorbereitung in Stockholm und Brünn der Abschluss der Euro Hockey Games gegen Schweden, Finnland und Tschechien erfolgt.
Das Ziel ist, unabhängig aller Personalentscheide, das erstmalige Erreichen der Halbfinals seit dem Gewinn der WM-Silbermedaille 2018.