Bencics ärgerliche Niederlage in der Final-Neuauflage
Die Titelverteidigerin Belinda Bencic verliert am WTA-500-Turnier in Charleston, South Carolina, die Final-Neuauflage gegen Ons Jabeur 6:7 (6:8), 4:6.
Die Titelverteidigerin Belinda Bencic verliert am WTA-500-Turnier in Charleston, South Carolina, die Final-Neuauflage gegen Ons Jabeur 6:7 (6:8), 4:6.
Bencic startete nur dreiviertel Stunden nach ihrem Halbfinalsieg gegen die topgesetzte Jessica Pegula hervorragend in die Partie, konnte ihr hohes Niveau aber nicht durchziehen. Eine Vorentscheidung fiel am Ende des ersten Satzes, der nach einem wahren Auf und Ab und bereits mehr als einer Stunde Spielzeit an die Tunesierin ging.
Bencic führte auf dem grünen Sandplatz 5:3, musste dann aber bei 5:6 fünf Satzbälle abwehren, ehe sie im Tiebreak beim Stand von 6:4 selber zu zwei Chancen auf die Satzführung kam. Das Glück bei einer ganzen Reihe von Linienbällen bei wichtigen Punkten wechselte in dieser Phase munter hin und her.
In der Folge wurde das Wetter zunehmend besser, nicht aber Bencics Spiel. Jabeur, die Weltnummer 5 und im letzten Jahr erste arabische Spielerin im Final von Wimbledon und am US Open, zog schnell auf 4:1 davon. Die 26-jährige Ostschweizerin hielt dagegen, konnte jedoch nur noch eines der beiden Breaks aufholen. Nach 2:01 Stunden nutzte Jabeur ihren zweiten Matchball zur Revanche.
Wende bei einem der Lieblingsturniere
Mit etwas Distanz wird Bencic aber trotz der nicht zwingenden Finalniederlage mit Genugtuung auf die erneut gute Woche im Süden der US-Ostküste blicken. Im Halbfinal, der im Tiebreak des zweiten Satzes auf Sonntag verschoben worden war, zeigte sie eine mentale Meisterleistung und gewann im Nieselregen in nicht einmal vier Minuten fünf der verbliebenen sechs Punkte zum 7:5, 7:6-Sieg gegen die Nummer 3 der Welt.
«Schräg» fand Bencic das kurze Nachsitzen im Platzinterview. Dass es anschliessend im 18. WTA-Final nicht zum neunten Titel reichte, wird sie verschmerzen. Sie fand nach mehreren schwachen Turnieren an einem ihrer Lieblingsturniere zum Erfolg zurück – ohne Coach Dimitri Tursunow, von dem sie sich letzte Woche nach nur fünf Monaten und einem guten Start wieder getrennt hat.