Servette gegen seinen Lugano-Komplex
Im zweiten Cup-Halbfinal treffen am Mittwoch Servette und Lugano aufeinander. Die Genfer scheinen im Heimstadion leicht favorisiert - wäre da nicht die schlechte Bilanz gegen die Tessiner.
Im zweiten Cup-Halbfinal treffen am Mittwoch Servette und Lugano aufeinander. Die Genfer scheinen im Heimstadion leicht favorisiert - wäre da nicht die schlechte Bilanz gegen die Tessiner.
Nur zwei der letzten 20 Duelle gegen Lugano konnte Servette für sich entscheiden. Die Tessiner feierten neun Siege, ebenso oft trennten sich die Teams unentschieden.
Wie schwer es den Genfern fällt, gegen Lugano zu gewinnen, zeigte sich zuletzt vor zwei Wochen. Am 19. März standen sich die Mannschaften im Cornaredo gegenüber, wobei die Gäste kurz vor Schluss wie der Sieger aussahen. Mit dem Mute der Verzweiflung sicherte Zan Celar dem Heimteam dank einem Treffer in der 91. Minute dann doch noch den einen Punkt. Beim letzten Aufeinandertreffen in Genf hatte Lugano sogar einen 0:2-Rückstand aufgeholt.
Die Ausgeglichenheit widerspiegelt sich auch in der Tabelle der Super League: Das zweitklassierte Servette liegt vier Punkte vor dem viertplatzierten Lugano. Das berühmte Momentum scheint allerdings auf der Seite der Genfer zu liegen. Nach dem heroisch erkämpften 2:1-Sieg gegen YB sind sie im Hoch. Die Luganesi hingegen verloren auswärts gegen GC mit demselben Resultat. Offen ist jedoch, ob Servette beim Effort gegen den souveränen Leader zu viel Kraft hat liegen lassen.
Bei nur noch zwei ausstehenden Siegen bis zum Titelgewinn, dürften beide Mannschaften besonders motiviert sein. Für Servette wäre es der insgesamt achte Cupsieg, für Lugano der fünfte. Während der letzte Genfer Titel bereits 22 Jahre zurückliegt, könnte Lugano nach dem letztjährigen 4:1-Finalerfolg gegen St. Gallen als erstes Team seit 15 Jahren den Titel erfolgreich verteidigen. Nach Basel in den Jahren 2007 und 2008 ist das keiner Mannschaft mehr gelungen.