Schweizer Trio kämpft in den USA um Ehre und üppiges Preisgeld
Routinier Pius Schwizer, Aufsteiger Edouard Schmitz und Titelverteidiger Martin Fuchs vertreten die Schweizer Farben beim Weltcupfinal in Omaha.
Routinier Pius Schwizer, Aufsteiger Edouard Schmitz und Titelverteidiger Martin Fuchs vertreten die Schweizer Farben beim Weltcupfinal in Omaha.
Der inoffizielle Hallen-Weltmeister steht nach vier Umgängen in der Nacht zum Sonntag fest. Die erste Prüfung startet in der Nacht auf Donnerstag.
Die Schweizer Delegation ist in jüngerer Vergangenheit beim Höhepunkt der Hallensaison sehr erfolgreich unterwegs. Die letzten beiden Weltcupfinals sahen Fuchs (2022) und Steve Guerdat (2019) als Sieger – der Jurassier hatte bereits 2015 und 2016 gewonnen. Guerdat, Fuchs, Schwizer und Romain Duguet holten bei den letzten neun Austragungen nicht weniger als einen Drittel aller möglichen Podestplätze.
Diese Serie soll in Omaha im Bundesstaat Nebraska bei dem mit 1,3 Millionen Euro dotierten Event fortgesetzt werden. «Das Ziel ist das Podest», sagt Martin Fuchs, der mit Leone Jei sein Top-Pferd in die USA fliegen liess. Mit dem Wallach misst er sich unter anderen gegen den Weltranglisten-Ersten Henrik von Eckermann. Der Schwede sattelt King Edward, mit dem er bei den Weltmeisterschaften 2022 in Herning in Dänemark das bislang letzte Championat gewonnen hat.
Trotz der aufwändigen Reise in die USA geht Europas Elite nahezu lückenlos an den Start, und auch das US-Team, das bei den letzten neun Austragungen wie die Schweiz viermal das Sieger-Paar gestellt hat, wird präsent sein.
Pius Schwizer verfügt mit Vancouver seit gut einem Jahr über ein Pferd, das ihm wieder Top-Klassierungen ermöglicht. Der 60-Jährige holte an den Qualifikationsturnieren die nötigen Punkte, wenn auch im letztmöglichen Moment. Der Routinier aus Oensingen verspürt bei seiner siebten Finalteilnahme keinen Druck. «Mein Ziel ist es, bis zum Finaltag im Rennen zu bleiben. Ich nehme es, wie es kommt, habe aber sicher eine Chance auf einen Podestplatz», betont er. Dies hat er 2012 in ‘s-Hertogenbosch mit dem 3. Rang bereits einmal geschafft.
Der Genfer Edouard Schmitz hat seinen Lebensmittelpunkt in die Deutschschweiz verlegt und trainiert seit einigen Jahren auf der Anlage von Martin Fuchs. Der 23-jährige Romand gibt Gamin gegenüber Quno den Vorzug. Er traut ihm in der Halle mehr zu. «Ich bin der klare Aussenseiter. Ich freue mich, dass ich überhaupt teilnehmen darf», stapelt der Schweizer Aufsteiger des Jahres 2022 vor der Premiere etwas tief. «Den Weltcupfinal kenne ich bislang nur aus den TV-Übertragungen. Ich bin mit Siegen von Steve Guerdat aufgewachsen.»
Guerdat fehlt
Guerdat ist diesmal der grosse Abwesende. Erstmals seit 2011 figuriert sein Name nicht in der Startliste. Obwohl er im vergangenen Halbjahr zahlreiche der 14 Qualifikationsturniere bestritten hat, hat es nicht geklappt. Mit drei Titeln und zwei 2. Plätzen ist der 40-jährige Jurassier der erfolgreichste Reiter überhaupt des Weltcupfinals.
Einen Zufallssieger wird es in Omaha nicht geben, denn im Bundesstaat Nebraska steht eines der zwei Championate dieses Jahres an. Der Wettkampf erstreckt sich über drei Prüfungen und mindestens vier Umgänge. Das zweite derartige Event wird im September an den Europameisterschaften in Mailand geritten, wo Fuchs und Co. noch das Olympia-Ticket für Paris 2024 lösen müssen.