Nervenstarke Luganesi düpieren Servette
Titelverteidiger Lugano steht erneut im Final des Schweizer Cups. Die Tessiner gewinnen in Genf 5:3 im Penaltyschiessen und wahren sich damit die Chance, den fünften Cuptitel zu holen.
Titelverteidiger Lugano steht erneut im Final des Schweizer Cups. Die Tessiner gewinnen in Genf 5:3 im Penaltyschiessen und wahren sich damit die Chance, den fünften Cuptitel zu holen.
Jonathan Sabbatini gelang der entscheidende Treffer vom Penaltypunkt für die nervenstarken Luganesi, die ihre Versuche allesamt im Tor von Jérémy Frick unterbringen konnten. Auf Seiten der Genfer setzte Kevin Mbabu seinen Versuch am linken Pfosten vorbei, sodass die Aufholjagd der Grenat unbelohnt blieb.
Denn die Genfer hatten sich erst in letzter Sekunde in die Verlängerung gerettet, nachdem Enzo Crivelli mit einem verzweifelten Schuss aus der Drehung in der 96. Minute doch noch der Ausgleich gelungen war. Zuvor hatten die abgeklärten Tessiner wie die sicheren Sieger ausgesehen. Auf den Rückstand durch Dereck Kutesa (22.) reagierte die Mannschaft von Mattia Croci-Torti in der Person von Ignacio Aliseda. Erst traf der 23-jährige Argentinier aus spitzem Winkel zum Ausgleich, dann verwertete er eine Vorlage von Nationalspieler Renato Steffen zum 2:1, das bestand halten sollte bis zu Crivellis Verzweiflungsschuss.
In der Verlängerung besassen die Genfer gar die besseren Möglichkeiten, die Entscheidung vor dem Elfmeterschiessen herbeizuführen. Patrick Pflücke scheitere aber am stark reagierenden Sebastian Osigwe im Tor Luganos, dessen Taktik in der regulären Spielzeit nicht aufgegangen war. Nicht weniger als drei Spieler wurden von Schiedsrichter Fedayi San aufgrund von Zeitspiel verwarnt. Ein überschaubares Übel, zumal Verwarnungen vor dem Cupfinal annulliert werden.
Damit verpasst es Servette seinem abtretenden Cheftrainer Alain Geiger einen Auftritt im Cupfinal zu bescheren, es wäre der erste Finaleinzug der Genfer seit 21 Jahren gewesen. Lugano erhält derweil die Chance, den Coup aus dem Vorjahr zu wiederholen. Damals setzten sich die Tessiner 4:1 gegen St. Gallen durch. Mit dem souveränen Super-League-Leader YB scheint die Hürde am 4. Juni diesmal aber ungleich höher, und eine erfolgreiche Titelverteidigung käme einer Überraschung gleich.
Telegramm
Servette – Lugano 2:2 (2:2, 1:2) n.V. – Lugano 5:3-Sieger n.P.
12500 Zuschauer. – SR San. – Tore: 22. Kutesa (Stevanovic) 1:0. 31. Aliseda (Doumbia) 1:1. 40. Aliseda (Steffen) 1:2. 96. Crivelli 2:2. – Penaltyschiessen: Celar 0:1. Stevanovic 1:1. Bottani 2:1. Pflücke 2:2. Amoura 2:3. Crivelli 3:3. Macek 3:4. Mbabu verschiesst. Sabbatini 3:5.
Servette: Frick; Mbabu, Vouilloz, Severin, Clichy; Cespedes (46. Diba/119. Baron), Cognat (94. Valls); Stevanovic, Antunes (62. Touati), Kutesa (62. Pflücke); Bedia (79. Crivelli).
Lugano: Osigwe; Arigoni, Doumbia, Daprelà, Valenzuela (114. Facchinetti); Sabbatini, Hajdari, Bislimi (74. Macek); Aliseda (85. Bottani), Steffen (75. Amoura); Celar.
Bemerkungen: Servette ohne Diallo, Douline, Fofana und Magnin. Lugano ohne Mahmoud, Mahou, Mai, Morosoli, Nkama und Saipi (alle verletzt). Verwarnungen: 46. Frick. 48. Bedia. 48 Doumbia. 55. Hajdari. 83. Crivelli. 86. Sabbatini. 87. Osigwe. 89. Daprelà. 90. Diba. 93. Mbabu. 93. Valenzuela. 96. Arigoni.