Vincent Praplan leitet mit erstem Playoff-Goal Wende ein
Der Traum vom ersten Meistertitel lebt in Genf und in der Romandie weiter. Servette führt gegen Zug in der Serie, weil «wir im letzten Drittel den Unterschied machen konnten», so Vincent Praplan.
Der Traum vom ersten Meistertitel lebt in Genf und in der Romandie weiter. Servette führt gegen Zug in der Serie, weil «wir im letzten Drittel den Unterschied machen konnten», so Vincent Praplan.
Praplan leitete den Umschwung vom 0:1 zum 3:1 mit dem 1:1-Ausgleich nach 61 Sekunden im Schlussabschnitt ein. Es war Praplans erstes Playoff-Tor: «Uns war klar, dass wir besser spielen müssen (als während der ersten 40 Minuten). Zum Glück gelang uns der Start ins dritte Drittel perfekt. Denn wenn du lange einem Tor hinterher laufen musst, dann wirst du automatisch nervös. Aber im Schlussdrittel waren wir schneller, besser am Puck und gewannen die Zweikämpfe. Und eben: Das hat den Unterschied ausgemacht.»
Servette siegte verdient. Die Genfer agierten fast in allen Bereichen etwas besser und etwas gefährlicher als Titelhalter Zug.
Aber – und das stellte der Servettien Alessio Bertaggia fest, der auch schon zwei Jahre lang für den EV Zug gespielt hat (von 2013 bis 2015): «Die Partie verlief ausgeglichen. Das Spiel hätte auch auf die andere Seite kippen können. Das wird eine äusserst anspruchsvolle, komplizierte Serie. Zug spielt gewiss eher offensiver als im Viertelfinal Lugano, und sie verfügen auch über viel mehr offensive Skills. Ausserdem unterlaufen ihnen in der Defensive kaum Fehler.»
Zumindest der erste Halbfinal endete für den EV Zug, den Schweizer Meister der letzten zwei Saisons, aber frustrierend – trotz Führung bis zur 42. Minute. «40 Minuten lang spielten wir sehr gut», sagte Torschütze Lino Martschini. «Aber irgendwie konnten wir die Leistung nicht durchziehen. Zu Beginn des dritten Drittels brachten wir kein Bein vors andere. In fünf Minuten war das Spiel gekehrt. In den Playoffs geht es schnell, wenn du nachlässt.»