Renato Steffens grosser Abend
Ein Hattrick für ihn, ein Ball für den Sohn: Renato Steffen ist beim 5:0-Sieg der Schweiz gegen Belarus zum Auftakt der EM-Qualifikation mit seiner historischen Triplette der Mann des Spiels.
Ein Hattrick für ihn, ein Ball für den Sohn: Renato Steffen ist beim 5:0-Sieg der Schweiz gegen Belarus zum Auftakt der EM-Qualifikation mit seiner historischen Triplette der Mann des Spiels.
Mit dem Ball in der Hand trat Renato Steffen zum Interview. Dieser werde nach dem Hattrick gegen Belarus einen Ehrenplatz bei ihm daheim erhalten. «Wahrscheinlich schenke ich den Ball meinem Sohn», sagte der 31-Jährige. «Er hat mir vor dem Spiel noch erklärt, welchen Jubel ich zeigen soll, falls ich ein Tor schiesse.»
Dass Steffen die Schweiz mit seinen Treffern zwischen der 4. und 29. Minute auf die Siegerstrasse führen sollte, hätten vor dem Spiel wohl nur wenige getippt. Der Flügelspieler des FC Lugano ist im Nationalteam weder als Stammspieler noch als Torschütze bekannt – in davor 29 Partien hatte er erst ein Tor erzielt. Zuletzt hatte ihn Yakin ausserdem eher in einer defensiveren Rolle eingesetzt. «Gegen Belarus wollte ich mit einem Linksfuss auf der rechten Seite spielen, der in die Mitte ziehen und so gefährliche Aktionen provozieren kann», erklärte der Nationaltrainer.
Das Zusammenspiel auf der rechten Seite funktionierte zu Beginn jedoch nur bedingt. Besser waren Steffens Laufwege und der Instinkt, der ihn dreimal an den genau richtigen Ort führte. «In der Vergangenheit ist es mir nicht immer gelungen, das Vertrauen des Trainers zurückzuzahlen. Umso glücklicher bin ich, dass ich es in diesem Spiel geschafft habe.»
Lob vom Trainer
Für Yakin ist Steffen ein wertvoller Spieler, weil er sich immer voll in den Dienst der Mannschaft stelle. «Ich weiss, dass ‘Reni’ offensiv wie defensiv immer alles gibt, wenn er auf den Platz kommt. Daneben ist er enorm umgänglich und daher auch sehr beliebt bei den Mitspielern.»
Tatsächlich blieb Steffen nach seinem grossen Abend bescheiden, an dem er als erster Nationalspieler seit Josef Hügi 1960 drei Tore ohne Unterbruch und in einer Halbzeit erzielt hatte. «Ich bin unter all den Nationalspielern sicher nicht der talentierteste Fussballer, aber ich bin ein harter Arbeiter. Und so werde ich weiter versuchen, mich aufzudrängen.»