Vom 0:1 zum 3:1 in weniger als sechs Minuten
Die ZSC Lions behalten in der Viertelfinalserie gegen den HC Davos den Heimvorteil. Die Lions schlagen die Bündner nach Rückstand bis zur 30. Minute mit 3:2.
Die ZSC Lions behalten in der Viertelfinalserie gegen den HC Davos den Heimvorteil. Die Lions schlagen die Bündner nach Rückstand bis zur 30. Minute mit 3:2.
Sechs magische Minuten entschieden die Partie. Ein Fehlschuss leitete den Umschwung vom 0:1 zum 3:1 ein. Alexandre Texier übernahm hinter dem Davoser Goal den Puck, düpierte die Davoser Abwehr samt Goalie Sandro Aeschlimann mit einem «Buebetrickli».
Für den HCD und Keeper Aeschlimann, der in dieser Phase keinen Puck halten konnte, ging es unschön weiter. Die Davoser versuchten, die Kontrolle über die Partie sofort wieder zu erlangen. Weil sich Leon Bristedt und Dennis Rasmussen innerhalb von 59 Sekunden Stockfouls erlaubten, spielten die Zürcher plötzlich gegen bloss noch drei Davoser Powerplay. Sven Andrighetto gelingt das 2:1 mittels Slapshot aus kurzer Distanz. Aeschlimann war die Sicht verdeckt. Und nur 48 Sekunden später erhöhte Dean Kukan mit einem Kunstschuss auf 3:1.
25 Minuten blieben dem HC Davos danach noch. Aber den Bündnern gelang der Umschwung nicht mehr. Ein erstes vermeintliches 2:3 in der 40. Minute wurde wegen Offsides annulliert. Erst in der 51. Minute fiel der Anschlusstreffer durch Joakim Nordström doch noch. Doch im Finish, in dem Davos nochmals Physis und Emotionen rein warf, liess sich Goalie Simon Hrubec nicht mehr bezwingen.
Die Davoser müssen sich vor der Fortsetzung der Serie am Mittwoch etwas einfallen lassen. Sechs der sieben Spiele in dieser Saison gegen die ZSC Lions gingen verloren. In den Playoffs agierte der HCD in Zürich zweimal zu undiszipliniert. Zwar kassierten sie am Sonntag nur ein Gegentor in Unterzahl. Aber um gegen die Lions eine seriöse Chance zu haben, darf man sich nicht erlauben, die ersten acht Minuten praktisch ununterbrochen mit einem Akteur weniger zu spielen.
ZSC Lions – Davos 3:2 (0:1, 3:0, 0:1)
12’000 Zuschauer (ausverkauft). – SR Lemelin/Mollard, Altmann/Huguet. – Tore: 20. (19:10) Wieser (Rasmussen) 0:1. 30. Texier (Phil Baltisberger) 1:1. 35. (34:34) Andrighetto 2:1. 36. (35:22) Kukan (Weber/Powerplaytor) 3:1. 51. Nordström (Dominik Egli, Stránský/Powerplaytor) 3:2. – Strafen: 7mal 2 Minuten gegen ZSC Lions, 10mal 2 Minuten gegen Davos. – PostFinance-Topskorer: Chris Baltisberger; Fora.
ZSC Lions: Hrubec; Weber, Marti; Geering, Lehtonen; Kukan, Phil Baltisberger; Trutmann; Bodenmann, Wallmark, Hollenstein; Chris Baltisberger, Lammikko, Texier; Riedi, Schäppi, Baechler; Azevedo, Sigrist, Andrighetto; Bachofner.
Davos: Aeschlimann; Fora, Dahlbeck; Dominik Egli, Jung; Irving, Barandun; Paschoud; Stránský, Corvi, Nussbaumer; Schmutz, Nordström, Bristedt; Wieser, Rasmussen, Ambühl; Frehner, Chris Egli, Knak; Sturny.
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Leone und Waeber (beide verletzt), Davos ohne Nygren, Prassl und Wellinger (alle verletzt). Davos ab 58:10 ohne Torhüter.