Ittens Bewerbungsspiel, Vogels Sorgen um Zeqiri
Cedric Itten schiesst sich gegen seinen Jugendklub an die Spitze der Torschützenliste. Und FCB-Interimstrainer Heiko Vogel hat nach dem 0:3 gegen YB ganz andere Sorgen.
Cedric Itten schiesst sich gegen seinen Jugendklub an die Spitze der Torschützenliste. Und FCB-Interimstrainer Heiko Vogel hat nach dem 0:3 gegen YB ganz andere Sorgen.
Heiko Vogel steht im Bauch des Wankdorf Stadions und wartet. Eigentlich wäre der Interimstrainer des FC Basel längst parat, seine medialen Pflichten an diesem Sonntag abzuschliessen und für die Pressekonferenz in den oberen Stock zu gehen, aber der Fokus der Medienschaffenden ist in diesem Moment noch auf dem, der diese Partie zwischen den Young Boys und dem FC Basel geprägt hat: Cedric Itten. Vogel kann aus der Ferne beobachten, wie der 26-jährige YB-Stürmer mehrmals seinen Hattrick Revue passieren lässt.
Sein erstes Tor mittels Abstauber, sein zweites vom Penaltypunkt und zum Abschluss seinen wuchtigen Kopfball. Nur eine knappe Viertelstunde benötigte der Basler in Berner Diensten für diese drei Treffer, die ihn mit 14 an die Spitze der Torschützenliste der Super League hieven.
Dass ihm dies gegen den FCB gelungen ist, seinen Jugendklub, mache es noch spezieller, sagt Itten, schiebt aber gewissenhaft nach, dass er dankbar sei für die Zeit, die er in Basel habe verbringen dürfen, schliesslich sei er mit den Baslern auch ein erstes Mal Meister geworden. Sein zweiter persönlicher Titel ist nur noch eine Frage der Zeit, wobei Itten keine vorzeitigen Gratulationen dafür entgegennehmen will. «Wir müssen einfach gewissenhaft unseren Weg weitergehen, dann kommt es gut.»
Zeqiris verhängnisvoller Zweikampf
Itten wurde am Donnerstag von Nationaltrainer Murat Yakin für die anstehenden ersten beiden Partien der EM-Qualifikation der Schweizer Nationalmannschaft gegen Belarus und Israel lediglich auf die Pikettliste gesetzt. Gut möglich, dass sich Yakin nun noch beim siebenfachen Internationalen meldet, denn ein Stürmer droht nach dem Prestigeduell YB gegen FCB nun länger auszufallen. In der elften Minute knickte Andi Zeqiri im Zweikampf mit Cédric Zesiger um und musste sofort ausgewechselt werden.
Es ist denn auch der Moment, der Heiko Vogels Bild dieser Partie prägt und weniger, dass er nun im sechsten Ligaspiel erstmals eine Niederlage verarbeiten muss. «Ich bin vor allem traurig wegen Andi Zeqiri. Ich habe es ihm sehr gegönnt, dass er für die Nationalmannschaft aufgeboten wurde. Ich hoffe einfach, dass es nichts Schlimmes ist.»