Bettoni ohne Angst und Zweifel
Sind aller guten Dinge drei für Sion? David Bettoni gibt am Samstag in Bern gegen die Young Boys sein Debüt als Trainer der Walliser.
Sind aller guten Dinge drei für Sion? David Bettoni gibt am Samstag in Bern gegen die Young Boys sein Debüt als Trainer der Walliser.
Sion wartet seit dem 15. Oktober, als der FC Luzern 2:0 bezwungen wurde, auf einen Sieg in der Super League. Seither setzte es sieben Niederlagen und fünf Unentschieden ab. Fabio Celestini, der im Dezember die Nachfolge von Paolo Tramezzani antrat, stand bloss in sechs Meisterschaftspartien an der Seitenlinie (zwei Unentschieden). Zuletzt coachte zweimal Präsident Christian Constantin die Mannschaft, und nun also versucht Bettoni sein Glück.
«Ich denke, dass ich in Sion ein ideales Umfeld für mich vorfinde», sagte der 51-jährige Franzose bei der Vorstellung. Eine erstaunliche Aussage angesichts der Vorkommnisse bei den Wallisern in den letzten Jahren. Bettoni verfügt zwar über viel Erfahrung, allerdings bloss als Trainerassistent. Zusammen mit seinem Freund Zinédine Zidane gewann er mit Real Madrid dreimal in Serie die Champions League (2016 bis 2018). Nun wird sich zeigen, ob er auch als Chef funktioniert.
«Ich bin sehr bescheiden, aber ich weiss, dass ich auf einer Mission bin», sagte Bettoni. Die Mission lautet Ligaerhalt. Aktuell ist Sion Vorletzter, punktgleich mit dem Schlusslicht Winterthur. Der Mannschaft fehle es an Selbstvertrauen, dieses zurückzugewinnen, sei sehr schwer, ist sich Bettoni bewusst. «Aber ich fand eine homogene Gruppe vor, die zuhört. Ohnehin habe ich keine Angst und Zweifel, sonst wäre ich in Madrid geblieben.»
Die erste Aufgabe für Bettoni könnte nicht herausfordernder sein, auch wenn Leader Young Boys zuletzt mit drei Unentschieden etwas geschwächelt hat. Der letzte Sieg von Sion in Bern datiert vom 27. August 1996 (2:1), seither setzte es in 37 Auswärtsspielen gegen YB 31 Niederlagen ab. Allerdings gelang den Sittenern im ersten Duell in dieser Saison in Bern ein 1:1, das ihnen Hoffnung geben dürfte.