Papst Franziskus: Zölibat für Priester ist revidierbar
Papst Franziskus kann sich grundsätzlich vorstellen, den Zölibat für Priestern aufzuheben. Das sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche dem argentinischen Nachrichtenportal Infobae. Franziskus erinnerte in dem Interview daran, dass in der katholischen Ostkirche verheiratete Männer als Priester erlaubt seien. «Es liegt kein Widerspruch darin, dass ein Priester heiraten kann», sagte der 86-Jährige, der seit Jahren immer wieder von diversen Seiten gebeten wird, die Ehelosigkeit für Priester aufzuheben oder zu lockern.
Papst Franziskus kann sich grundsätzlich vorstellen, den Zölibat für Priestern aufzuheben. Das sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche dem argentinischen Nachrichtenportal Infobae. Franziskus erinnerte in dem Interview daran, dass in der katholischen Ostkirche verheiratete Männer als Priester erlaubt seien. «Es liegt kein Widerspruch darin, dass ein Priester heiraten kann», sagte der 86-Jährige, der seit Jahren immer wieder von diversen Seiten gebeten wird, die Ehelosigkeit für Priester aufzuheben oder zu lockern.
Erst am Freitag verabschiedeten die Delegierten der deutschen Synodalversammlung zur Reform der katholischen Kirche einen Text, in dem eine Öffnung des Zölibats angestrebt wird. Der Papst soll um eine Prüfung gebeten werden zur Zukunft der verpflichtenden Ehelosigkeit.
Auf die Frage von Infobae, ob der Zölibat also revidierbar sei, antwortete Franziskus mit Ja. Er erklärte, dass der Zölibat in der westlichen Kirche eine «zeitliche Vorschrift» sei und damit «provisorisch» im Gegensatz etwa zur Priesterweihe «für immer». Dass sich mehr Männer für das Priesteramt entscheiden, wenn sie zugleich verheiratet sein dürfen, das bezweifelte Franziskus aber.
Erst Mitte Februar hatte der Papst Medienberichten zufolge erklärt, am Zölibat festhalten zu wollen. Mit Hilfe «wahrer Freundschaften unter Priestern» sei es möglich, den Zölibat zu leben.