Suter: «Wir hatten uns mehr ausgerechnet»
Das Fazit nach der 32:37-Heimniederlage der Schweizer Handballer in der EM-Qualifikation gegen Ungarn ist rasch gezogen: Die Verteidigung war ungenügend.
Das Fazit nach der 32:37-Heimniederlage der Schweizer Handballer in der EM-Qualifikation gegen Ungarn ist rasch gezogen: Die Verteidigung war ungenügend.
«Wir hatten von Anfang an keinen Zugriff auf die Ungarn, obwohl wir auf alles vorbereitet waren», bilanzierte Nationaltrainer Michael Suter. «Bei den ersten paar Angriffen von ihnen deckten wir lange gut, kassierten dann aber doch ein Tor. Das schlug auf die Moral.» Dass die Schweizer in der 24. Minute 17:14 führten, «das ist gegen eine solche Mannschaft vorne überragend. Danach fehlte uns die nötige Abgeklärtheit, der Vorsprung war viel zu rasch weg.»
Vorwerfen wollte Suter den Spielern dennoch nichts: «Sie haben alles reingeworfen, kämpften um jeden Treffer. Das Torverhältnis ist auch sehr wichtig. Wir hatten uns mehr ausgerechnet, das Resultat ist eine Enttäuschung, aber es gilt zu respektieren, dass der Gegner wirklich sehr, sehr gut gespielt hat – mit einer unglaublichen Varianz im Angriff.»
Der dank acht Toren zum besten Schweizer Spieler der Partie gewählte Lenny Rubin sagte: «Wir kamen extrem schlecht aus der Pause, danach hatten wir keine Chance mehr.» Darüber, was nach dem 17:14 passierte, ärgerte sich der Rückraumspieler des Bundesligisten Wetzlar sehr: «Das begleitet uns seit mehreren Monaten, dass wir über Phasen sehr gut agieren und dann den Gegner wieder ins Spiel bringen. Ungarn war ziemlich dezimiert, wir waren heute auf dem Papier nicht die schlechtere Mannschaft, aber es fehlt etwas, um solche Teams zu bezwingen.»