Aufruf zum Tag der Kranken für ein «besseres Miteinander»
35 Organisationen haben am Sonntag zum Tag der Kranken zu einem besseren Miteinander aufgerufen. Es brauche für die Hilfe neue Modelle, Initiativgeist und eine Gesellschaft, die sich kümmere und gegenseitig unterstütze.
35 Organisationen haben am Sonntag zum Tag der Kranken zu einem besseren Miteinander aufgerufen. Es brauche für die Hilfe neue Modelle, Initiativgeist und eine Gesellschaft, die sich kümmere und gegenseitig unterstütze.
«Jede und jeder von uns wird irgendwann in seinem Leben selbst oder durch Angehörige konfrontiert mit einer Krankheit, einem Unfall, einer Beeinträchtigung oder einer Behinderung», erklärte «Tag der Kranken»-Vereinspräsidentin Doris Fischer-Taeschler gemäss einer Mitteilung. Das Motto laute heuer deshalb «Gemeinsam unterwegs».
Rund 2,3 Millionen Menschen aller Altersstufen sind in der Schweiz gemäss dem Bundesamt für Statistik von einer chronischen Krankheit betroffen. Sie sind im Alltag auf Unterstützung von Fachpersonen, Familienangehörigen, Freunden oder Freiwilligenorganisationen angewiesen.
Verbesserungen für Jugendliche
Der Tag der Kranken will die Bevölkerung einmal pro Jahr zu einem besonderen Thema aus dem Bereich Gesundheit und Krankheit sensibilisieren. Er will Verständnis für die Bedürfnisse der Kranken schaffen und an die Pflichten der Gesunden gegenüber kranken Menschen erinnern.
Die Organisatoren plädieren für neue Modelle im Gesundheitswesen, um die Situation von kranken oder beeinträchtigten Menschen zu verbessern. Unter anderem müssten Übergänge besser gestaltet werden, wie beispielsweise vom ambulanten in den stationären Bereich oder bei kranken Jugendlichen, wenn es um den Wechsel vom Kinder- zum Hausarzt gehe.
An dem seit über 80 Jahren begangenen Tag der Kranken sind in der Schweiz am heutigen Sonntag zahlreiche Aktionen geplant, darunter Konzerte, Besuchs- und Geschenkaktionen in Spitälern und Heimen sowie Predigten und Solidaritätsveranstaltungen. Auch Bundespräsident Alain Berset spricht zur Bevölkerung.