Politik soll härter gegen Hassbotschaften auf Telegram vorgehen
Die Zahl der antisemitischen Vorfälle in der Schweiz ist 2022 laut einem neuen Bericht um 6 Prozent auf 910 gestiegen. Für viele Fälle sei eine von Verschwörungstheorien besessene Subkultur verantwortlich. Der Staat müsse gegen Hassbotschaften auf Telegram vorgehen.
Die Zahl der antisemitischen Vorfälle in der Schweiz ist 2022 laut einem neuen Bericht um 6 Prozent auf 910 gestiegen. Für viele Fälle sei eine von Verschwörungstheorien besessene Subkultur verantwortlich. Der Staat müsse gegen Hassbotschaften auf Telegram vorgehen.
Gemäss dem am Dienstag veröffentlichten Antisemitismusbericht 2022 wurden im letzten Jahr im Onlinebereich 853 (+6 Prozent) Vorfälle verzeichnet. In der realen Welt stieg die Zahl der gemeldeten Ereignisse von 53 auf 57. Die Erhebung für die deutsch-, italienisch- und rätoromanischsprachige Schweiz führten der Schweizerische Israelitische Gemeindebund SIG und die GRA Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus durch.
Die Autoren forderten neu ein staatliches Engagement beim Monitoring von Antisemitismus und Rassismus. Es müssten rechtliche Mittel zur Beschränkung von Hassreden geprüft werden. Die Politik müsse auf Social-Media-Plattformen – insbesondere Telegram – einwirken, die Verbreitung von Hass gegenüber Minderheiten zu unterbinden. Überdies soll das Parlament Nazisymbole verbieten.