Adecco hält trotz weniger Gewinn an Vorjahresdividende fest
Der Personalvermittler Adecco ist im vierten Quartal 2022 besser als erwartet gewachsen. Vor allem im Dezember konnte die Gruppe zulegen. Die Ergebnisse gingen aufgrund von höheren Investitionen zurück, dennoch bezahlt Adecco eine unverändert hohe Dividende.
Der Personalvermittler Adecco ist im vierten Quartal 2022 besser als erwartet gewachsen. Vor allem im Dezember konnte die Gruppe zulegen. Die Ergebnisse gingen aufgrund von höheren Investitionen zurück, dennoch bezahlt Adecco eine unverändert hohe Dividende.
Der Umsatz der Adecco Group stieg in den Monaten Oktober bis Dezember um 13 Prozent auf 6,21 Milliarden Euro, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Um Wechselkurseffekte und die unterschiedliche Anzahl Arbeitstage bereinigt, ergab sich ein organisches Wachstum von 5 Prozent.
Besonders stark sei die Gruppe im Dezember (org. +6%) gewachsen, hiess es weiter. Analysten hatten mit weniger Wachstum gerechnet und dass dieses zum Jahresende hin ins Stocken gerät. Im zweiten und dritten Quartal war Adecco bereinigt um 4 beziehungsweise 6 Prozent gewachsen.
Akkodis auf Wachstumskurs
Nach Sparten betrachtet erzielte die neu formierte Akkodis mit 6 Prozent gutes, organisches Wachstum. Die Sparte entstand aus der eigenen Technologietochter Modis und der zugekauften belgischen Akka. Die Hauptsparte Adecco (Temporärarbeit) legte ebenfalls um 6 Prozent zu, während LHH (+1%) mit der Fachkräftevermittlung, Weiterbildungen und Karriereberatungen eher stagnierte.
Getragen wurde das Wachstum im Temporärgeschäft, das rund drei Viertel zum Gesamtumsatz beiträgt, vom wichtigen französischen Markt (+6%). Prozentual kräftiger wuchs aber die DACH-Region mit Deutschland, Österreich und der Schweiz. Da legte Adecco auch dank der verbesserten Nachfrage aus der Autobranche um 19 Prozent zu, während in Asien-Pazifik ein Plus von 14 Prozent resultierte.
Gewinn sinkt
Das um Einmaleffekte bereinigte operative Ergebnis auf Stufe EBITA sank im Schlussquartal um 12 Prozent auf 228 Millionen Euro. Die dazugehörige Marge betrug 3,7 Prozent nach 3,6 Prozent im dritten Quartal und 4,7 Prozent in der Vorjahresperiode. Adecco hatte im letzten Jahr die Investitionen in künftiges Wachstum intensiviert.
Die Gruppe habe den Investitionsplan weiter vorangetrieben, lässt sich Konzernchef Denis Machuel zitieren. Für die Integration von Akka und Wachstumsinitiativen mit Akkodis etwa in Deutschland hat Adecco 73 Millionen Euro verbucht. Zudem fielen die Abschreibungen höher als im Jahr aus.
Unter dem Strich verdiente die Gruppe mit 65 Millionen 65 Prozent weniger als vor Jahresfrist. Dabei hätten nebst dem tieferen operativen Ergebnis die Sondereffekte den Gewinn belastet, hiess es.
Unveränderte Dividende
Im Gesamtjahr 2022 wuchs Adecco gleich stark wie im vierten Quartal: Der Umsatz legte ebenfalls um 13 Prozent auf 23,6 Milliarden Euro zu und stieg bereinigt auch um 5 Prozent. Und während der EBITA um bereinigt 13 Prozent auf 833 Millionen zurückging, sank der Jahresgewinn um 42 Prozent auf 342 Millionen Euro.
Den Aktionärinnen und Aktionären will Adecco trotz des Gewinnrückgangs in diesem Jahr wie im letzten Jahr eine Dividende in Höhe von 2,50 Franken je Aktie bezahlen. Dabei werden laut den Angaben 1,85 Franken in bar und 65 Rappen aus den Kapitalreserven bezahlt.
Für das laufende Geschäftsjahr gibt sich der Konzern vorsichtig optimistisch. Man sei zuversichtlich, die geplanten Einsparungen von 150 Millionen Euro zu erzielen, hiess es. Derweil habe sich das Wachstum im Januar aber gegenüber Dezember aber etwas abgeschwächt, hiess es.