Sika bleibt auf Rekordkurs
Rekord mit Ankündigung: Die Zuger Bauchemieherstellerin Sika hat im Geschäftsjahr 2022 das beste Resultat der Unternehmensgeschichte erzielt. Die Innerschweizer haben damit den Höchstwert aus dem Vorjahr bereits wieder überboten.
Rekord mit Ankündigung: Die Zuger Bauchemieherstellerin Sika hat im Geschäftsjahr 2022 das beste Resultat der Unternehmensgeschichte erzielt. Die Innerschweizer haben damit den Höchstwert aus dem Vorjahr bereits wieder überboten.
Der Umsatz kletterte – wie bereits auf provisorischer Basis im Januar veröffentlicht – um 13,4 Prozent auf 10,49 Milliarden Franken. Sika wuchs in allen Regionen, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte.
Dabei spielten wohl nicht zuletzt Preiserhöhungen eine zentrale Rolle. Denn laut Sika war 2022 nicht nur von einer in der zweiten Jahreshälfte verlangsamten Baukonjunktur geprägt, sondern auch von steigenden Rohmaterialkosten.
Die höheren Kosten habe Sika mit Preiserhöhungen, Kostenmanagement, Effizienzgewinnen und Synergien aus Akquisitionen «weitestgehend» kompensiert, erkläre das Unternehmen.
Rekord mit Ansage
Dass mit höheren Gewinnzahlen zu rechnen sei, hatte Sika bereits bei der Veröffentlichung der Umsatzzahlen angekündigt. Konkret liest sich das nun so: Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) nahm um 13,5 Prozent auf 1,58 Milliarden Franken zu. Die entsprechende Marge legte um 0,1 Prozentpunkte auf 15,1 Prozent zu.
Unter dem Strich stand ein um 10,9 Prozent höherer Reingewinn von 1,16 Milliarden Franken zu Buche. Die Aktionäre sollen in Form einer steigenden Dividende profitieren. Der Verwaltungsrat schlägt vor, diese um 30 Rappen auf 3,20 Franken pro Aktie anzuheben.
Grossakquisition auf der Zielgeraden
Vor bald 15 Monaten hatte Sika den Kauf des früheren BASF-Bauchemiegeschäfts für 5,5 Milliarden Franken angekündigt. Das ist der grösste Deal in der mehr als 100-jährigen Geschichte des Unternehmens. Weil Kartellwächter Bedenken angemeldet hatten, konnte das Geschäft nicht so schnell unter Dach und Fach gebracht werden wie geplant.
Nach dem Verkauf gewisser Teile des Geschäfts wähnt sich Sika nun aber «auf der Zielgeraden»: Die Transaktion solle in der ersten Jahreshälfte 2023 über die Bühne gehen. Mit diesem Zukauf will Sika einen «Nachhaltigkeits-Leader» schmieden.
Neuer Rekord angekündigt
Für die Zukunft ist der Konzern zuversichtlich. Sika rechnet für 2023 mit einer Umsatzsteigerung in Lokalwährungen von 6 bis 8 Prozent sowie einer überproportionalen Steigerung des EBIT. Damit würde Sika also bereits die nächste Rekordgeschichte schreiben. Noch nicht berücksichtigt in dieser Guidance ist die besagte Grossakquisition.
So profitiere Sika etwa von den rund um den Globus angestossenen Konjunkturförderungsprogrammen für den Ausbau der Infrastruktur und von Investitionen in den Klimaschutz, erklärte das Unternehmen. Und mit seinem breiten Portfolio sei Sika «hervorragend» positioniert, um von diesem Trend zu profitieren.