Lena Häcki-Gross in den Top Ten, Gasparin-Schwestern ohne Exploit
Lena Häcki-Gross läuft an der Biathlon-WM in Oberhof im Einzelwettkampf auf den 9. Platz und damit so gut wie erst zweimal an interkontinentalen Titelkämpfen. Aita Gasparin wird 27.
Lena Häcki-Gross läuft an der Biathlon-WM in Oberhof im Einzelwettkampf auf den 9. Platz und damit so gut wie erst zweimal an interkontinentalen Titelkämpfen. Aita Gasparin wird 27.
Am Ende waren es bei der Lena Häcki-Gross gemischte Gefühle. Zufrieden mit dem Rang, leichter Ärger über die drei Schiessfehler, die drei Strafminuten zur Folge hatten. Der Rückstand auf die Siegerin Hanna Öberg betrug 2:44 Minuten…
«Ich hätte nicht erwartet, dass es mit drei Fehlern so weit nach vorne reicht», meinte die 27-jährige Innerschweizerin nach dem Rennen. «Normalerweise wird man damit Zwanzigste.» Es sei im Schiessstand nicht einfach gewesen. «Mit der läuferischen Leistung bin ich aber sehr zufrieden.» Häcki-Gross war die zehntschnellste in der Loipe. Auf das Podest hätte es aber bereits mit einem Fehlschuss nicht mehr gereicht.
Eine bessere Klassierung vergab Häcki-Gross in der ersten Hälfte des Wettkampfs, als sie sich vor allem im ersten Stehendschiessen zwei Fehler leistete. Danach blieb sie zweimal makellos und verbesserte sich von Platz 44 noch in die Top Ten. Erst zweimal – 2028 als Olympia-Achte in der Verfolgung und 2021 als WM-Siebte im Sprint – war sie an einem Grossanlass besser. Damit sicherte sich Häcki-Gross auch das Ticket für den abschliessenden Massenstart vom Sonntag – ebenso wie Aita Gasparin, die am Mittwoch mit Rang 27 nach zwei Schiessfehlern zweitbeste Schweizerin war. Amy Baserga (38./3 Fehler) zollte wie viele andere den schwierigen Bedingungen Tribut.
Mit ihrem guten Auftritt sicherte sich Häcki-Gross auch die Nomination für die Single-Mixed-Staffel vom Donnerstag. Sie wird dort mit Niklas Hartweg, dem Sechsten vom Dienstag, an den Start gehen. Die weiteren Schweizerinnen landeten ausserhalb der Topklassierungen. Aita Gasparin wurde 27., Amy Baserga 38. und Elisa Gasparin 53.
Die Schwedin Öberg feierte mit einem Schiessfehler ihren dritten WM-Titel im prestigeträchtigsten Biathlon-Wettkampf über 15 km. Dahinter traf ihre Landsfrau Linn Persson als eine der wenigen alle 20 Scheiben. Bronze holte die Italienerin Lisa Vittozzi, die den WM-Titel mit einem Fehler beim 20. und letzten Schuss vergab.