Britische Grossbank Barclays verdient weniger
Die britische Grossbank Barclays hat das vergangene Jahr schwächer abgeschlossen als gedacht. Vor allem das Investmentbanking blieb hinter den Erwartungen zurück.
Die britische Grossbank Barclays hat das vergangene Jahr schwächer abgeschlossen als gedacht. Vor allem das Investmentbanking blieb hinter den Erwartungen zurück.
Zudem belasteten höhere Rückstellungen für drohende Kreditausfälle das operative Ergebnis, wie die Bank am Mittwoch in London mitteilte. Barclays-Aktien rutschten am Morgen um mehr als 7 Prozent ab, weil auch das angekündigte Aktienrückkaufprogramm nicht so hoch ausfiel, wie von Analysten erwartet. Die Grossbank will Papiere für eine halbe Milliarde Pfund zurückkaufen.
Im vergangenen Jahr steigerte Barclays dank der Zinswende die Erträge um 14 Prozent auf 25 Milliarden britische Pfund (rund 27,8 Mrd Franken). Der Gewinn vor Steuern sank aber um 14 Prozent auf 7 Milliarden Pfund.
Vor allem die Erträge aus dem Handel mit Aktien und festverzinslichen Wertpapieren im Schlussquartal enttäuschten die Analysten. In dem Segment belasteten zudem überproportional gestiegene Kosten und hohe Ausgaben im Zusammenhang mit Rechtsstreitigkeiten. Unter dem Strich verdiente Barclays auf Jahressicht mit 5 Milliarden Euro sogar fast ein Fünftel weniger als 2021.
Barclays hat bewegte Monate hinter sich, die von Rechtsstreitigkeiten geprägt waren. Die Londoner hatten versehentlich mehr strukturierte Anleihen und börsenkotierte Schuldverschreibungen ausgegeben, als sie zuvor bei US-Behörden beantragt hatten. Daher mussten sie die Papiere mit Verlust zum ursprünglichen Preis zurückkaufen und zudem eine Strafe an die US-Börsenaufsicht SEC zahlen.