Schlag gegen «Graffiti-Tourismus» auf Mallorca – 14 Festnahmen
Die spanische Polizei hat 14 Menschen festgenommen, die auf Mallorca des «Graffiti-Tourismus» beschuldigt werden. Die Verdächtigen seien aus dem In- und Ausland zu dem einzigen Zweck auf die Mittelmeer-Insel gereist, um Zugwaggons illegal mit Graffiti zu besprühen sowie Videos davon zu machen und zu veröffentlichen.
Die spanische Polizei hat 14 Menschen festgenommen, die auf Mallorca des «Graffiti-Tourismus» beschuldigt werden. Die Verdächtigen seien aus dem In- und Ausland zu dem einzigen Zweck auf die Mittelmeer-Insel gereist, um Zugwaggons illegal mit Graffiti zu besprühen sowie Videos davon zu machen und zu veröffentlichen.
Das teilte die spanische Nationalpolizei am Montag mit. Ihnen werde vorgeworfen, damit in den vergangenen drei Jahren Schäden im Wert von insgesamt über 420 000 Euro verursacht zu haben. Neben den Festnahmen gebe es auch Ermittlungen gegen acht weitere Menschen, von denen «fünf in Deutschland und Frankreich wohnen».
Die im April vorigen Jahres eingeleiteten Ermittlungen seien in Zusammenarbeit mit Interpol und dem spanischen Zentrum für die Bekämpfung von Terrorismus und organisierter Kriminalität (CITCO) durchgeführt worden, hiess es. Die Nationalitäten und Identitäten der auf den Balearen sowie in den Städten Madrid, Barcelona, Burgos und León Festgenommenen wurden vorerst nicht bekanntgegeben. Bei den Aktionen der Polizei sei auch diverses Graffiti-Material sichergestellt worden, darunter Handys, Kameras und Grafikkarten.
Die Ersteller von Graffiti, die «Sprayer» genannt werden, vor allem wenn sie Sprühdosen verwenden, betrachten sich meistens als Künstler – und werden oft als solche auch anerkannt. Der wohl berühmteste Street-Art- bzw. Graffiti-Künstler ist Banksy, dessen Identität unbekannt ist. Illegale «Sprayer» können aber in Spanien und anderen Ländern zu Geld- und Haftstrafen verurteilt werden, je nachdem wie hoch der ihnen zur Last gelegte Sachschaden eingeschätzt wird.