Bislang mindestens 24 Tote bei Waldbränden in Chile
Die Zahl der Toten bei den schweren Waldbränden in Chile ist auf mindestens 24 gestiegen. Ein Verletzter sei im Krankenhaus an seinen Brandwunden gestorben, teilte das Innenministerium am Sonntag (Ortszeit) mit.
Die Zahl der Toten bei den schweren Waldbränden in Chile ist auf mindestens 24 gestiegen. Ein Verletzter sei im Krankenhaus an seinen Brandwunden gestorben, teilte das Innenministerium am Sonntag (Ortszeit) mit.
Zudem seien in der Mitte und im Süden des Landes bislang fast 1200 Menschen verletzt und rund 800 Häuser von den Flammen zerstört worden, sagte Vizeminister Manuel Monsalve. Bis zum Abend (Ortszeit) zählte der Katastrophenschutz 283 Brände, von denen 151 unter Kontrolle seien.
Präsident Gabriel Boric brach seinen Urlaub ab und reiste in eine der betroffenen Regionen. Dort nahm er zunächst an der Totenwache für eine Feuerwehrfrau teil, die im Einsatz ums Leben gekommen war. Er würdigte die Arbeit der Feuerwehrleute und versprach Wiederaufbauhilfe für die Betroffenen. «Leben zu retten und die Brände zu löschen, hat derzeit aber Priorität», betonte der Staatschef in der Ortschaft Purén in der Region Araukanien.
Die Ursachen der Brände waren zunächst noch unklar. Die grosse Hitze bei Temperaturen um die 40 Grad in den Regionen Ñuble, Bío Bío und Araukanien erschwerten die Löscharbeiten. In dem südamerikanischen Land ist jetzt Hochsommer. 10 Menschen wurden laut Innenministerium bislang festgenommen, weil sie Feuer vorsätzlich gelegt haben sollen. Ihnen drohten zwischen 5 und 20 Jahren Gefängnis, sagte Vizeinnenminister Monsalve.
Aus Spanien traf am Sonntag ein 50-köpfiges Team der Militärischen Nothilfe-Einheit (UME) ein, um im Kampf gegen die Brände zu helfen. Insgesamt sind Tausende Feuerwehrleute und Dutzende Flugzeuge im Einsatz. Die chilenische Regierung hatte um internationale Hilfe gebeten.