Winterwetter mit viel Schnee und Sturm macht Österreich zu schaffen
Grosse Schneemengen und stürmischer Wind haben in Österreich landesweit für schwierige Strassenverhältnisse gesorgt. In grossen Teilen Österreichs wurde am Samstag vor der Gefahr durch Lawinen gewarnt.
Grosse Schneemengen und stürmischer Wind haben in Österreich landesweit für schwierige Strassenverhältnisse gesorgt. In grossen Teilen Österreichs wurde am Samstag vor der Gefahr durch Lawinen gewarnt.
Aufgrund der Lawinengefahr kam es am Samstag zu 17 Strassensperren, wie der österreichische Automobil-, Motorrad- und Touringclub (ÖAMTC) mitteilte. Auf 46 Verkehrsabschnitten wurde Schneekettenpflicht ausgerufen.
Der Wind mit Sturmböen hielt in den vergangenen rund 24 Stunden die Wiener Feuerwehr auf Trab. Ein Sprecher der Einsatzkräfte berichtete von 170 zusätzlichen Einsätzen. Neben losen Fensterflügeln, abgebrochenen Ästen oder Wassereinbrüchen in Dachböden gab es in der Donaustadt einen spektakulären Einsatz: An einem Firmengebäude löste sich ein Blechdach. Dieses musste gesichert und teilweise entfernt werden.
Verbreitet fielen bis zu 50 Zentimeter Neuschnee, im Laufe des Samstags können weitere bis zu 40 Zentimeter hinzukommen. Der Neuschnee wurde vom Wind stark verfrachtet. Die intensiven Schneefälle und Wind liessen in Tirol und Vorarlberg die Lawinengefahr gefährlich ansteigen.
Fachleute der Lawinenwarndienste appellierten an Wintersportler, grosse Vorsicht walten zu lassen. Triebschneeansammlungen könnten sehr leicht ausgelöst werden, auch bereits durch einzelne Wintersportler. In höheren Lagen herrschte am Samstag verbreitet Lawinengefahr der Stufe vier auf der fünfteiligen Skala.
In Tirol war am Freitag im Ötztal ein Skifahrer unter einer Lawine ums Leben gekommen, im Bezirk Kitzbühel wurde ein 15-Jähriger von einer Lawine mitgerissen und schwer verletzt. In Vorarlberg wurden in Lech-Zürs zwei Männer verschüttet, sie kamen ohne Blessuren davon.
In Zell am See im Pinzgau lösten zwei Skifahrer eine 300 Meter breite und 800 Meter lange Lawine aus. Ein 44-jähriger Vater aus Wien war mit seinem 13-jährigen Sohn bei Lawinenwarnstufe 4 in einen ungesicherten Hang im freien Gelände eingefahren und löste das Schneebrett aus. Beide wurden nicht erfasst, berichtete die Polizei.