Bund stuft Engpass bei Medikamenten als «problematisch» ein
In der Schweiz hat sich der Engpass bei der Versorgung mit lebenswichtigen Arzneimitteln verschärft. Der Bund stuft die Lage neu als «problematisch» ein, wie der Bundesrat am Mittwoch bekannt gab. Eine Expertengruppe soll Sofortmassnahmen prüfen.
In der Schweiz hat sich der Engpass bei der Versorgung mit lebenswichtigen Arzneimitteln verschärft. Der Bund stuft die Lage neu als «problematisch» ein, wie der Bundesrat am Mittwoch bekannt gab. Eine Expertengruppe soll Sofortmassnahmen prüfen.
Die Engpässe betreffen zunehmend Medikamente, die oral eingenommen werden können, wie das Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) mitteilte. Anders als in den vergangenen Jahren, als vor allem Spitäler von den Engpässen betroffen waren, fehlen die Arzneimittel jetzt zum Beispiel in Apotheken und Arztpraxen oder für die Behandlung zu Hause.
Die Taskforce unter der Leitung des Delegierten für wirtschaftliche Landesversorgung, Kurt Rohrbach, soll nun Massnahmen finden, welche die Engpässe rasch lindern. Im Juli übernimmt Hans Häfliger dieses Amt.
Die Versorgungslage bei Arzneimitteln verschlechtert sich gemäss Bundesrat seit mehreren Jahren. Der aktuelle weltweite Mangel etwa an Antibiotika sei durch die Corona-Pandemie und die Lockdowns in China aber noch verschärft worden.
Mittel- und langfristige Massnahmen seien bereits in Gang gesetzt worden, hiess es weiter. Sie zielen demnach darauf ab, Produktions- und Lieferengpässe früher und breiter zu erfassen. Zudem soll der Umgang mit solchen Engpässen erleichtert werden. Daneben sollen die Marktbedingungen verbessert werden, damit Störungen reduziert werden können.