Schweizer Martin Panchaud an Comicfestival ausgezeichnet
Der Genfer Martin Panchaud hat am internationale Comicfestival im französischen Angoulême mit «La Couleur des choses» den Preis für das beste Album des Jahres gewonnen. Die Schweizerin Léonie Bischoff erhielt den Jugendpreis für «La longue marche des dindes».
Der Genfer Martin Panchaud hat am internationale Comicfestival im französischen Angoulême mit «La Couleur des choses» den Preis für das beste Album des Jahres gewonnen. Die Schweizerin Léonie Bischoff erhielt den Jugendpreis für «La longue marche des dindes».
Der 40-jährige Panchaud war der einzige Schweizer Autor, der es in die offizielle Auswahl für die Preisverleihung in Angoulême schaffte, die am Samstagabend stattfand. Der gebürtige Genfer, der seit 2014 in Zürich lebt, wurde für «La couleur des choses» mit dem «Fauve d’or» ausgezeichnet. Panchaud erhielt auch den «Grand Prix der Association des critiques et journalistes de BD».genfer
2021 hattet Panchaud in Solothurn den Schweizer Jugendbuchpreis für «Die Farbe der Dinge» bekommen. Das Werk wurde auch von der Berliner Tageszeitung «Der Tagesspiegel» zum Comic des Jahres ernannt und für den Max-und-Moritz-Preis, die höchste Comic-Auszeichnung in Deutschland, nominiert.
Rassismus und Sklaverei
Eine weitere Genferin wurde auf dem renommierten französischen Festival ausgezeichnet: Bischoff, die in Belgien lebt, gewann den Jugendpreis mit «La Longue Marche des dindes» (Der lange Marsch der Truthähne).
Die 41-jährige war in Angoulême bereits für «Anaïs Nin, sur la mer des mensonges» (Anaïs Nin, auf dem Meer der Lügen) ausgezeichnet worden. Das Werk erschien 2021 und wurde ein grosser Erfolg in den Buchhandlungen. In diesem Jahr bietet «La Longue Marche des dindes» jungen Lesern einen Einstieg in Themen wie Rassismus und Sklaverei.
Kunstschulen wie die Head in Genf oder die Hochschule Luzern mit dem Lehrgang Animation sind nicht unschuldig am Erfolg der helvetischen Comics. Auch die politische Unterstützung mit den Kreationsbeiträgen von Pro Helvetia ist für junge Comicschaffende von Bedeutung.
Die prestigeträchtigste Auszeichnung des Festivals, der Grand Prix, war am Mittwoch an den Franko-Syrer Riad Sattouf verliehen worden, der für seine Saga «L’Arabe du futur» bekannt ist. Der Preis wird seit 1974 vergeben.