UNHCR: Europa muss sich auf wieder mehr Flüchtlinge einstellen
Angesichts des zunehmenden Drucks der russischen Armee im Osten der Ukraine muss sich Europa nach Ansicht von Uno-Flüchtlingskommissar Filippo Grandi wieder auf mehr Flüchtlinge aus dem Kriegsland einstellen.
Angesichts des zunehmenden Drucks der russischen Armee im Osten der Ukraine muss sich Europa nach Ansicht von Uno-Flüchtlingskommissar Filippo Grandi wieder auf mehr Flüchtlinge aus dem Kriegsland einstellen.
«Jede Verschärfung des Krieges bedeutet das Risiko neuer Flüchtlingsbewegungen», sagte der Chef des Uno-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) am Donnerstag in Kiew der Nachrichtenagentur AFP. «Wir müssen uns darauf vorbereiten.»
«Jedes Mal, wenn die Kämpfe sich verschärfen, wollen die Menschen sich natürlich in Sicherheit bringen», sagte Grandi. Dies sei auch schon so gewesen, als sich die Kämpfe um Mariupol und Cherson verstärkt hatten. Angesichts der jetzigen Entwicklung im Osten der Ukraine appellierte der UNHCR-Chef an die Regierung in Kiew und auch an die Nachbarländer: «Seien Sie bereit, bereiten Sie sich auf alle Eventualitäten vor.»
Das ukrainische Verteidigungsministerium hatte am Mittwoch erklärt, dass Russland den militärischen Druck im Kampf um die Stadt Bachmut in der ostukrainischen Donezk-Region nochmals erhöht habe. Moskau schicke eine grosse Anzahl von Soldaten sowie viel militärische Ausrüstung und Waffen in den Kampf. Die ukrainischen Truppen mussten sich bereits aus dem zuvor heftig umkämpften Ort Soledar zurückziehen, der etwa 15 Kilometer nordöstlich von Bachmut liegt.