Journalistin entdeckt Nazi-Denkmal in Chur
Auf einem Friedhof mitten in Chur hat eine Journalistin des Schweizer Radios und Fernsehens (SRF) ein Nazi-Denkmal entdeckt. Die Stadt reagierte überrascht. Offenbar wusste niemand von der Existenz des Relikts aus verdrängten Zeiten.
Auf einem Friedhof mitten in Chur hat eine Journalistin des Schweizer Radios und Fernsehens (SRF) ein Nazi-Denkmal entdeckt. Die Stadt reagierte überrascht. Offenbar wusste niemand von der Existenz des Relikts aus verdrängten Zeiten.
Das Monument sei Teil eines Heldenkults gewesen, mit dem Hitler den Krieg rechtfertigte, schrieb SRF in einer Mitteilung am Freitag. Der 1938 errichtete, mindestens 13 Tonnen schwere Granitklotz steht unscheinbar auf dem Friedhof Daleu in Chur. Darunter sind internierte deutsche Soldaten begraben, die während des Ersten Weltkriegs in Graubünden starben.
«Wir waren alle völlig überrascht, als uns die Journalistin damit konfrontierte», sagte der Churer Stadtpräsident Urs Marti auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Offenbar habe niemand von dem Denkmal gewusst.
Er möchte das bis jetzt denkmalgeschützte Relikt entweder zurückbauen oder als Ort der Aufklärung nutzen. Ein Dialog im Parlament soll nach Lösungen suchen.