Belinda Bencic enttäuscht, aber nicht am Boden zerstört
Belinda Bencic träumte nach sieben Siegen in Australien vom ersten Major-Titel. Aber Aryna Sabalenka holte sie auf den Boden zurück. «Das war wie Leichtgewicht gegen Schwergewicht», so Bencic. Und sie, Bencic, ...
Belinda Bencic träumte nach sieben Siegen in Australien vom ersten Major-Titel. Aber Aryna Sabalenka holte sie auf den Boden zurück. «Das war wie Leichtgewicht gegen Schwergewicht», so Bencic. Und sie, Bencic, ...
Belinda Bencic träumte nach sieben Siegen in Australien vom ersten Major-Titel. Aber Aryna Sabalenka holte sie auf den Boden zurück. «Das war wie Leichtgewicht gegen Schwergewicht», so Bencic.
Und sie, Bencic, repräsentierte im ungleichen Spiel das Leichtgewicht. «Ich kam mit ihrer Power nicht zurecht. Ich hatte zu wenig entgegenzusetzen», so die Schweizerin. «Ein paar wenige Chancen boten sich mir zwar, aber die müsste man dann nützen.»
Aber gerade weil Sabalenka so gut und überlegen spielte, und weil die Belarussin in Hochform ist und diese Saison bei acht Siegen noch keinen Satz abgegeben hat, hielt sich bei Bencic der Frust in Grenzen: «Natürlich bin ich enttäuscht. Aber am Boden zerstört bin ich nicht – und schon gar nicht entmutigt. Der Start in die Saison ist trotzdem gelungen, und ich bin motiviert, noch härter zu arbeiten.»
Mental gefestigt
Womit wir bei der positiven Einstellung sind, die der neue Coach Dimitri Tursunow von Bencic verlangt. Eine solche Niederlage – mit einem Viertelfinal gegen Donna Vekic (WTA 64) und einem Halbfinal gegen Karolina Pliskova (WTA 31) oder Magda Linette (WTA 45) vor Augen – hätte Bencic früher schon auch aus der Bahn werfen können.
Zumal Bencic gut begonnen hatte. Sie schlug bei 5:4 zum Gewinn des ersten Satzes auf. Bencic hinterliess in den ersten 40 Minuten den stärkeren Eindruck. Was passierte dann? Bencic: «Aryna (Sabalenka) begann, noch aggressiver zu spielen. Das macht sie immer, wenn sie unter Druck gerät. Dem hatte ich heute nichts entgegenzusetzen. Aber hey: Das hat mir gezeigt, was es noch braucht.»
Das, was es noch braucht, kommt für das Team Bencic nicht überraschend. «Wir sind schon dran an diesen Dingen», sagt Belinda Bencic. «Wir haben begonnen, Wege zu suchen, um mehr Power in mein Spiel zu bringen, damit ich mit dem Aufschlag zu mehr freien Punkten komme. Und in der Defensive will und muss ich besser werden. Gegen eine Spielerin wie Sabalenka kann es nicht meine Taktik sein, noch aggressiver spielen zu wollen als sie. Da braucht es andere Lösungen.»
Auf dem richtigen Weg
Bencic aber weiss nach mehr als einem Monat in Australien, dass sie auf dem rechten Weg ist. «Meinem neuen Trainer», sagt Bencic, «eilt der Ruf voraus, mit seinen Spielerinnen umgehend Erfolg zu haben. Ich erlebe jetzt hautnah mit, wieso das so ist. Mir ist klar, dass auch ich auf dem richtigen Weg bin. Ich freue mich enorm auf den weiteren Saisonverlauf.»
Die nächsten Turniere bestreitet Bencic in Abu Dhabi (ab 6. Februar), Doha (13. Februar) und Dubai (20. Februar). Vor diesen drei Turnieren zieht es die Ostschweizerin zurück nach Europa und in die Berge – «um neue Kraft zu tanken».
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