Noch ist bei Reto Suri die Enttäuschung grösser als der Stolz
Wieder ist es nichts geworden mit einem Schweizer Team im Final der Champions Hockey League. Trotz des Scheiterns kann Zug viel Positives aus dem Halbfinal-Rückspiel gegen Tappara Tampere mitnehmen. Es fehlte wenig, und die Zuger hätten zu ...
Wieder ist es nichts geworden mit einem Schweizer Team im Final der Champions Hockey League. Trotz des Scheiterns kann Zug viel Positives aus dem Halbfinal-Rückspiel gegen Tappara Tampere mitnehmen. Es fehlte wenig, und die Zuger hätten zu ...
Wieder ist es nichts geworden mit einem Schweizer Team im Final der Champions Hockey League. Trotz des Scheiterns kann Zug viel Positives aus dem Halbfinal-Rückspiel gegen Tappara Tampere mitnehmen.
Es fehlte wenig, und die Zuger hätten zu Hause die 0:2-Hypothek aus dem Hinspiel wettgemacht. Nach dem 2:1 in der 41. Minute kamen die Zentralschweizer einem dritten Tor mehrmals nahe, am Ende schossen die Finnen noch zwei Treffer ins leere Gehäuse.
«Das ist Eishockey. Wir können uns nicht viel vorwerfen bis auf die fehlende Effizienz», sagte Reto Suri, der Torschütze zum 1:0. Er trauerte vor allem dem zweiten Drittel nach, das trotz klarer Überlegenheit (19:4 Torschüsse) und Topchancen 0:1 verloren ging.
Teils fehlten nur Millimeter
Die Zuger traten ganz anders auf als im Hinspiel, als sie vieles vermissen liessen. Dennoch sah es Suri nicht so, dass der Halbfinal in Tampere verloren ging. «Am Schluss können wir es drehen und wenden, wie wir möchten. Wir gerieten dort früh in Rückstand, wussten, sie rühren danach den Beton an. Klar hätten wir nach dem 0:2 mehr investieren können, vielleicht wären wir ihnen dann aber ein-, zweimal ins Messer gelaufen und hätten 0:4 verloren. Es fehlten zum Teil Millimeter, die Hypothek wettzumachen. Es weiss niemand, was das Richtige gewesen wäre.»
Unmittelbar nach dem Spiel war die Enttäuschung bei Suri verständlicherweise grösser als der Stolz über die starken Auftritte in der Champions Hockey League, in der die Zuger in den ersten sieben Anläufen gerade mal einmal die Viertelfinals erreicht hatten. «Der Titel war unser grosses Ziel, wir waren heute so nah dran, hatten alles in den eigenen Händen. Von daher ist es im Moment relativ schwierig, über die gesamte Kampagne zu reden.»
Der Zuger Trainer Dan Tangnes dagegen sah bereits die grössere Perspektive: «Ich bin stolz auf unseren Lauf, wir zeigten in der Champions League unser bisher bestes Eishockey in dieser Saison. Heute Abend spielten wir mit Herz. Wir hätten mehr Tore verdient. Die Margen sind klein und so soll es auch sein. Aber natürlich nervt es, auf der falschen Seite zu sein.»
In der Liga nur auf Rang 9
Tangnes will nun auf der Leistung im Rückspiel gegen Tappara Tampere aufbauen und alles daransetzen, dass sein Team in der Meisterschaft zum dritten Mal in Folge auf richtigen Seite ist. Aktuell sieht es diesbezüglich alles andere als gut aus, belegt doch der EVZ in der Tabelle mit 17 Siegen in 35 Partien nur den 9. Platz, sodass er sogar um die direkte Viertelfinal-Qualifikation (Top 6) bangen muss.
Suri: «Wir wissen, was in der Liga auf uns wartet. Es gilt, einen grossen Berg zu erklimmen. Heute bewiesen wir gegen eine absolute europäische Topmannschaft, zu was wir fähig sind. Wenn wir das Abend für Abend bringen, dann sieht es bald anders aus.» Zuerst einmal genossen Suri und seine Mitspieler am Mittwoch einen freien Tag. Am Freitag und Samstag ist dann zweimal das fünftklassierte Fribourg-Gottéron der Gegner. Es geht für die Zuger also Schlag auf Schlag weiter.
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