Grosser Optimismus beim Zuger Sportchef Reto Kläy
Der EV Zug geht am Dienstagabend vor heimischen Publikum mit einer 0:2-Hypothek ins Halbfinal-Rückspiel der Champions Hockey League gegen den finnischen Meister Tappara Tampere. Seit der Wiedereinführung der Champions Hockey League im Jahr ...
Der EV Zug geht am Dienstagabend vor heimischen Publikum mit einer 0:2-Hypothek ins Halbfinal-Rückspiel der Champions Hockey League gegen den finnischen Meister Tappara Tampere. Seit der Wiedereinführung der Champions Hockey League im Jahr ...
Der EV Zug geht am Dienstagabend vor heimischen Publikum mit einer 0:2-Hypothek ins Halbfinal-Rückspiel der Champions Hockey League gegen den finnischen Meister Tappara Tampere.
Seit der Wiedereinführung der Champions Hockey League im Jahr 2014 ist es noch keinem Schweizer Team gelungen, in den Final einzuziehen. Vor Zug erreichten einzig Davos und Fribourg-Gottéron die Halbfinals. Die Bündner scheiterten im Januar 2016 mit dem Gesamtskore von 1:6 an Frölunda Göteborg, Fribourg war ein Jahr später gegen den gleichen Gegner chancenlos (1:9). Der Sieger kam bisher sechsmal aus Schweden – viermal hiess er Frölunda Göteborg – und einmal aus Finnland.
Da die Affiche im zweiten Halbfinal Lulea gegen Frölunda (2:2) lautet, kann einzig noch Zug die Fortsetzung der Dominanz der Nordländer verhindern. «Das wäre für das Schweizer Eishockey unglaublich wichtig», sagt Reto Kläy im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. «Wir können nicht sagen, wir wollen eine der besten Ligen sein und dann nichts erreichen. Es sollte im Bereich des Möglichen sein, dass es regelmässig eine Mannschaft aus der Schweiz bis ganz nach vorne schafft.»
Viel im Unterbewusstsein
Den Anfang wollen nun die Zuger machen. Es wäre für sie Balsam auf die Seele, da es dem Schweizer Meister in der heimischen Liga alles andere als gewünscht läuft. Mit 17 Siegen in 35 Spielen belegen die Zentralschweizer nur den 9. Tabellenrang. Für Kläy ist es ein Mysterium, «warum wir keine Konstanz hinbekommen. Wir machen immer und immer wieder unglaublich krasse Fehler, das löst jedes Mal Déjà-vus aus, führt zu Stresssituationen. Im Endeffekt erreichen zu viele Spieler nicht ihr Niveau, und das kumuliert sich. Wir spielen zu oft unser B-Game, das viel zu tief ist.»
Eine mögliche Erklärung ist für Kläy, dass aufgrund der «unglaublich vielen» Eindrücke in den letzten zwei Jahren der Hunger nicht mehr genau gleich gross wie vorher sei, der ganze Verarbeitungsprozess noch Zeit benötige. «Dadurch fehlen vielleicht die letzten zwei Prozent an Konsequenz, was von den Gegnern eiskalt bestraft wird. Die Liga ist zu gut geworden, verzeiht sehr wenige Fehler.»
Kläy weiter: «Ich glaube, es passiert sehr viel im Unterbewusstsein. Wenn es sehr gut läuft, dann spielt man instinktiv. Wir dagegen überlegen zu viel, wodurch gewisse Entscheide einen Bruchteil zu spät getroffen werden. Dadurch kommt unser Spiel ins Stocken, bringen wir die Überraschungsmomente, die uns ausgezeichnet haben, nicht mehr aufs Eis.»
Genügend Potenzial für den Turnaround
Klar ist, dass die Zuger über genügend Potenzial für den Turnaround verfügen. Wegweisend könnte das Rückspiel gegen Tappara Tampere sein. Ein Weiterkommen dürfte zu einem enormen Boost führen.
Kläy blickt der Partie trotz des 0:2-Rückstandes sehr positiv entgegen: «Wenn wir besser spielen, haben wir eine sehr gute Chance. Wir wissen, wie wir sie knacken können. Wichtig wird sein, dass es uns gelingt, in die gefährlichen Zonen zu kommen, da sie ab der Mittelzone unglaublich gut verteidigen. Dann werden wir ihnen weh tun. Es ist nicht so, dass sie von einem anderen Stern sind.»
Der Beitrag Grosser Optimismus beim Zuger Sportchef Reto Kläy erschien zuerst auf Hoefner Volksblatt und Marchanzeiger.